Offenbar hat jetzt auch der Senat erkannt, dass das Experiment Feuerbergstraße gescheitert ist. Aber statt die Einrichtung zu schließen, soll noch einmal das Konzept geändert werden. Zukünftig gibt es 12 statt 18 „geschlossene“ Plätze, und besonders auffällige Jugendliche sollen in eine bei der Jugendpsychiatrie angesiedelte Einrichtung kommen. Damit das Haus nicht leer bleibt, sollen künftig auch schon 13jährige Kinder in die Feuerbergstraße kommen.
„Das Experiment Feuerbergstraße ist gescheitert. Es wäre jetzt Zeit für eine Bankrotterklärung gewesen. Der Senat hat sich allerdings für eine schlimme Konkursverschleppung entschieden“ – mit diesen Worten hat der SPD-Obmann im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss Feuerbergstraße, Thomas Böwer, auf die heute vorgestellten Änderungen beim Betrieb der geschlossenen Unterbringung reagiert.
„Auch die thematisch weitgehend ahnungslose Sozialsenatorin Schnieber-Jastram müsste erkennen, dass ihre Maßnahmen lediglich Verschlimmbesserungen sind“, sagte Böwer weiter. Er befürchte „in hohem Maße Kindswohlgefährdung, wenn die Sozialbehörde ihre Ankündigungen umsetzt“. Es sei zu befürchten, dass die Behörde in erster Linie daran interessiert ist, die Auslastung der geschlossenen Unterbringung zu erhöhen.
Böwer wiederholte die Forderung den Standort Feuerbergstraße zu schließen, nachdem eine Länder übergreifende Unterbringung mit einem Erfolg versprechenden Konzept entwickelt worden ist. „Es ist richtig, dass eine solche Einrichtung gebraucht wird. Es ist genauso richtig, dass die Feuerbergstraße de facto erledigt ist.“
Die GAL bezieht sich auf noch weitergehende Änderungen, die seitens der Behörde vor ein paar Tagen den Hamburger Familienrichtern vorgestellt wurden:
Psychiatrisch stark auffällige und gewalttätige Minderjährige, die bislang auch in der Feuerbergstraßebetreut wurden, sollen zukünftig in einer gesonderten Einrichtung an der Schnittstelle zur Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht werden. So wurde es von der Sozialbehörde den Familienrichtern in einem Gespräch in der vergangenen Woche mitgeteilt.
Parallel sollen in Zukunft auch Kindern und Jugendliche in die Feuerbergstraße, deren Wohl zum Beispiel durch chronische Schulverweigerung oder wiederholtes Weglaufen gefährdet ist.
Nach Ansicht der jugendpolitischen Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christiane Blömeke gesteht der Senat damit ein, dass sein Ansatz der geschlossenen Unterbringung gescheitert ist. Diese war im Dezember 2002 extra für straffällige und gewalttätige Jugendliche eingerichtet worden, mit dem erklärten Ziel, den Schutz der Hamburgerinnen und Hamburger vor diesen Jugendlichen zu gewährleisten.
„Die Realität hat den Senat gelehrt, dass Einsperren keine Therapie für aggressive, psychisch belastete Jugendlichen ist. Damit sollte sich das Thema geschlossene Unterbringung eigentlich erledigt haben. Doch statt das Heim zu schließen, wird nun krampfhaft nach neuen Zielgruppen gesucht“, sagt Blömeke.
Nach Informationen der GAL sollen die Einweisungen in Zukunft nicht mehr ausschließlich durch das Familieninterventionsteam (FIT) erfolgen. Zukünftig soll jedes Jugendamt Anträge auf geschlossene Unterbringung stellen können. Damit verliert nach Ansicht der GAL auch das FIT seinen Sonderstatus und wird überflüssig. Weiter plant die Sozialbehörde, die Altersgrenze zu senken und bereits dreizehnjährige Kinder in das geschlossene Heim einzuweisen.
„Der Senat versucht wirklich alles, um die Feuerbergsraße zu füllen, aber ich habe Zweifel, dass diese Rechnung aufgeht. Eine geschlossene Unterbringung darf nach Recht und Gesetz nur das letzte Mittel sein, wenn alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind. Darüber entscheidet glücklicherweise nicht der Senat, sondern unabhängige Richter.“
Einziger positiver Aspekt in dem neuen Konzept Feuerbergstraße ist nach Blömekes Auffassung die Umwandlung von sechs der 18 Plätze in offene Nachsorgeplätze.
Christiane Blömeke fordert, die Feuerbergstraße zu schließen und die eingesparten Gelder in Höhe von 1,8 Millionen Euro in ein neues Projekt zur Betreuung straffälliger und aggressiver Jugendlicher zu investieren und so das Netz der Hamburger Jugendhilfeeinrichtungen zu stärken. Gerade zur Betreuung von Schulverweigerern gibt es in Hamburg gute Projekte, in denen Jugendhilfe und Schulen zusammenarbeiten.
Alsoo ich will nur sagen das in der FEUERBERGSTRASSE ein haufen jugendlicher abhängen die dringend hilfe benötigen !!!!
Sie brauchen ein ziel im leben und die motivation für ihre zukunft !! Ich habe ein großes herz für diese jugendlichen sie haben ne menge positiver dinge drauf nur meinche haben entweder in ihrer vergangenheit zu viel erlebt und wissen nicht wie sie damit umgehen sollen oder siend auch unter falsche freunde gekommen und und und ……!!
Ich PAULINA SHEELA EHMADI war nähmlich auch in der feuerbergstrasse untergebracht und hab eine menge erlebt YA ich habe es mit meinen augen gesehen .