Fair und Klima schonend essen – mit weniger Fleisch
Ein höherer Anteil pflanzlicher Kost ist gut für die eigene Gesundheit, aber auch für das Klima und die Bekämpfung des weltweiten Hungerproblems, darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin.
„Die gleiche Ackerfläche kann viel mehr Menschen ernähren, wenn die darauf angebaute Nahrung nicht den Umweg über die Tiere nimmt“, sagt Karin Riemann-Lorenz von der Verbraucherzentrale Hamburg. Denn Tiere werden unter anderem mit Getreide, Kartoffeln oder Hülsenfrüchten gefüttert, die dem Menschen als direkte Nahrungsquelle dienen könnten. Das aufgenommene Futter benötigt das Tier überwiegend für seinen eigenen Stoffwechsel, d.h. es verwendet nur einen geringen Anteil der aufgenommenen Energie zum Aufbau von Fleisch oder zur Produktion von Milch und Eiern. So gehen 65 bis 90% der pflanzlichen Nahrungsenergie als sogenannte „Veredelungsverluste“ verloren. Außerdem sind die Ackerflächen weltweit begrenzt. Der große Bedarf an Futtermitteln führt daher dazu, dass Weiden sowie Regen- und Urwälder zu Anbaugebieten für Futterpflanzen umgewandelt werden.
Auch im Hinblick auf den Klimaschutz ist „weniger Fleisch essen“ mehr. Denn die Erzeugung von Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln verursacht ein Vielfaches an schädlichen Klimagasen im Vergleich zu pflanzlichen Lebensmitteln. Insgesamt entstehen in Deutschland etwa 20% aller Treibhausgasemissionen im Bereich Ernährung (Anbau, Lagerung, Transport und Zubereitung von Lebensmitteln). Hintergründe und Tipps zum Klima schonenden Essen erhalten interessierte Verbraucher von Ernährungsexpertin Karin Riemann-Lorenz.
„Klimaschutz mit Messer und Gabel – geht das?“ heißt der Vortrag, der von der Verbraucherzentrale Hamburg in Kooperation mit dem Bezirksamt Eimsbüttel veranstaltet wird.
Ort: Eppendorfer Weg 7, Hamburg
Zeit: 26. November 2009, 19.30 – 21 Uhr
Kosten: frei
Anmeldung erbeten an: umweltschutz@eimsbuettel.hamburg.de