Schon lange sind die sogenannten Bettelampeln in Hamburg ein Ärgernis für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer. Zur Beschleunigung des Autoverkehrs wurden sie im Zuge einer adaptiven Verkehrsnetzsteuerung an einigen Ampelkreuzungen in Hamburg installiert. Bettelampeln zwingen sowohl Fußgänger als auch Radfahrer ihre Grünphase über einen Ampeltaster jedes Mal extra anzufordern. Andernfalls bleibt ihre Ampel rot, wenn der parallele Autoverkehr anfährt.
Jeder kennt das kleine Glücksgefühl, wenn man die Grünphase an einer Ampel noch erwischt hat. Bei Bettelampeln ist das die Ausnahme und man darf hauptsächlich eines, nämlich warten. Kein Wunder, dass sich Fußgänger und Radfahrer hier als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse fühlen.
Dieses Ärgernis versucht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) schon seit längerem auf verkehrspolitischer Ebene zu beseitigen. Nun hat er auch ein zweites Eisen im Feuer. Findigen Tüftlern des Clubs ist es gelungen einen kleinen Handsender zu konstruieren, mit dem man bereits Grün anfordern kann, wenn man sich der nächsten Ampelkreuzung nähert.
Dabei profitieren die Tüftler von der gängigen Praxis, dass Ampelanlagen im Allgemeinen drahtlos mittels Laptop und Bluetooth-Schnittstelle umprogrammiert und gewartet werden. Letztendlich wurde der passende Code gefunden, um die Grünanforderung für Fußgänger und Radfahrer einzuschleusen. Der Sender hat eine Reichweite von etwa 100 Metern und kann in der Tasche getragen oder am Fahrradlenker befestigt werden.
Kostenlose Schaltpläne und fertige Sender zum Selbstkostenpreis von 20 EUR sowie weitere Informationen bietet der ADFC Hamburg im Internet an unter www.bettelampel.de.
Bleibt noch die Frage, ob es legal ist den Sender zu erwerben und im Straßenverkehr zu benutzen.
Dazu Merja Spott, die verkehrspolitische Sprecherin des ADFC: »Da sehen wir keine Probleme. Der Sender schaltet die Ampeln für Radfahrer und Fußgänger ja nicht spontan und vorrangig auf Grün. Es ist so, als hätte jemand vorab einen ganz normalen Ampeltaster betätigt. Die Wahrscheinlichkeit wird dadurch nur deutlich größer wirklich eine Grünphase zu erwischen, wenn man an der Ampel ankommt. Damit wird quasi der gleichberechtigte Zustand vor Einführung der Bettelampeln wieder hergestellt.«
April, April…
Man beachte das vorgezogene Datum des Artikels :D Auch wenn ich zu gerne daran glauben würde, dass das wahr ist.
Oooch Flix, warum sollte den findigen Radfahrern nicht möglich sein, was die HVV-Busfahrer ja schon seit langem an bestimmten Ampeln konnten?
So, noch ein passender Link zu einer der technischen Möglichkeiten für Busfahrer.
Ob sich nun auch Fußgängerampeln entsprechend beeinflussen lassen, weiß ich aber leider auch nicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96PNV-Bevorrechtigung
Na, schaun mer mal . . .