Erste Warnstreiks in der Textilindustrie

Mehrere hundert Beschäftigte der norddeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie beteiligen sich in dieser Woche an Warnstreiks. Bereits heute gab es erste Proteste bei dem Automobilzulieferer Autoliv in Elmshorn (Kreis Pinneberg). Mehr als 500 Beschäftigte legten für drei Stunden die Arbeit nieder.

Die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau, forderte die Arbeitgeber auf, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Bislang haben sie nur Nullmonate sowie verschiebbare Einmalzahlungen und verschiebbare Entgelterhöhungen angeboten. Dadurch bekommen die Beschäftigten im Extremfall 24 Monate keinen Cent mehr“, so die Gewerkschafterin. Im Bezirk Küste sind in den nächsten Tagen weitere Warnstreiks geplant, u.a. bei Autoflug in Rellingen und den Norddeutschen Teppichwerken in Geesthacht. „Wenn wir in der nächsten Verhandlungsrunde am 9. März in Gladbeck nicht weiter kommen, wird es auch bei uns im Bezirk weitere Warnstreiks geben“, erklärte Blankau.

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie eine Erhöhung der Entgelte und der Ausbildungsvergütungen um 5,5 Prozent. Zudem verlangt die Gewerkschaft eine Vereinbarung über die zukünftige Ausgestaltung der Altersteilzeit und eine verbindliche Regelung zur Übernahme der Ausgebildeten. Der Tarifvertrag ist am 28. Februar 2009 ausgelaufen. In der Textil- und Bekleidungsindustrie arbeiten bundesweit rund 100.000 Beschäftigte, davon rund 5.000 im Bezirk Küste.

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