Erneuter Warnstreik bei der Postbank Hamburg

Während die Urabstimmung zum Erzwingungsstreik bis zum 02.10.2019 durchgeführt wird, sind etwa 500 Beschäftigte der Postbank in Hamburg erneut zu einem zweitägigen Warnstreik vom 2.10 – 4.10.2019 aufgerufen.

Die Kundgebung (mit anschließender Fotoaktion) findet

heute um 08:30 Uhr

vor dem Standort der Postbank am Überseering 26 statt.

„Als Folge des Streiks kann der Zahlungsverkehr ins Stocken geraten und Kundenanliegen können möglicherweise nicht bearbeitet werden“, warnt Alexandra Luerssen, ver.di – Gewerkschaftssekretärin in Hamburg.

Hintergrund ist ein inakzeptables Angebot, das die Arbeitgeber der DB Privat- und Firmenkundenbank AG in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegt haben.
Danach sollen die Gehälter der Beschäftigten ab 1. April 2020 um 1,7 Prozent erhöht werden, ab 1. Juli 2021 um 1,0 Prozent und ab 1. Februar 2022 um weitere 1,0 Prozent. Bei neun Nullmonaten würde dieses Angebot über eine Laufzeit von 36 Monaten eine durchschnittliche jährliche Erhöhung der Gehälter von lediglich einem Prozent bedeuten.

Das nachgebesserte Angebot der Arbeitgeberseite vom

1. Oktober zeige, dass die Warnstreiks wirken, so Jan Duscheck, ver.di – Verhandlungsführer:

„Die Positionen liegen noch immer sehr weit auseinander. Im Durchschnitt der Laufzeit bietet die Arbeitgeberseite nun 1,7 Prozent. Das ist immer noch sehr weit von unserer Forderung von 7 Prozent entfernt. Es ist völlig unklar, ob dazwischen ein Kompromiss gefunden werden kann.

Wir werden jetzt darüber beraten, ob wir anhand dieses Angebotes trotzdem zurück an den Verhandlungstisch gehen können. Die Streiks gehen diese Woche in jedem Fall weiter!“

Verhandelt wird für rund 12.000 Beschäftigte bei Teilen der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Kreditservice und weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt, PB Firmenkunden AG).

ver.di fordert unter anderem die Erhöhung der Gehälter um

7 Prozent, mindestens 200 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Beschäftigten sollen dabei wählen können, ob sie mehr Geld oder mehr Freizeit erhalten möchten. Weiter fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro. Für ver.di-Mitglieder werden außerdem sechs Gesundheits- und Entlastungstage gefordert.

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