Erfolgreicher Warnstreik im Kfz-Handwerk Hamburg

Als vollen Erfolg wertet die IG Metall den heute durchgeführten Warnstreik.

Über 800 Beschäftigte folgten dem Aufruf zum Warnstreik. In über 240 PKW`s und einigen Bussen beteiligten sie sich am Autokorso, der sich vom Friedrich-Ebert-Damm (Mercedes-Benz Niederlassung) über die Automeile Nedderfeld (Opel Dello), Fruchtallee (Raffay) und Ruhrstraße erstreckte. Dort fand die Abschlusskundgebung vor dem Autohaus Krüll statt.

Der Ort war mit Bedacht gewählt. Die Firma Krüll hatte zum 31. Dezember 2005 die Mitgliedschaft in der Hamburger Kfz-Innung und damit auch die Tarifbindung beendet. Den Mitarbeitern wurde damals versichert, dass sich für sie nichts ändern würde. Diese Zusage gilt jetzt nicht mehr. Jetzt fordert der Arbeitgeber: höchstens 25 Tage Urlaub; kein 13. ME (Weihnachtsgeld); kein Urlaubsgeld; mindestens 10 Prozent Lohn- und Gehaltskürzung; Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich von 36 Std. auf 42,5 Std. Das bedeutet für einen Mechaniker ein Entgeltverzicht von rund 30 Prozent oder 11.000,00 Euro im Jahr. Die IG Metall verurteilte diese Firmenpolitik und sagte den Beschäftigten Unterstützung zu.

Für die nächste Tarifverhandlung am 26. März 2008 erwartet die IG Metall Bewegung von der Hamburger Kfz-Innung.

Friedhelm Ahrens, Verhandlungsführer der IG Metall: „Die Arbeitgeber sind gut beraten, uns ein vernünftiges Angebot zur Beilegung des Tarifkonfliktes zu machen. Die Beschäftigten brauchen dringend ein höheres Einkommen und lehnen Verschlechterungen des Manteltarifvertrages ab.“ Das ist durch die große Unterstützung für den Warnstreik deutlich geworden.

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