Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in der SPD Hamburg (AsF), Helga Schulz, hat vor dem Hintergrund des 1. Deutschen Equal Pay Day am heutigen Tag auf die „verheerende Wirkung des Ehegattensplittings“ hingewiesen: „Für viele Frauen in der Steuerklasse V lohnt es sich gar nicht, auf einer höheren Entlohnung zu bestehen“, sagte Schulz.
Der erste Deutsche Equal Pay Day wurde von einem Aktionsbündnis aus Wirtschaft und Frauenverbänden für den heutigen Tag ausgerufen. Das Bündnis setzt sich u.a. für eine gleiche Bezahlung von Frauen im Erwerbsleben und gegen eine ungerechte Besteuerung ein.
Schulz: „Die scharfe Steuerprogression zusammen mit den höheren Sozialversicherungsbeiträgen führen in vielen Fällen dazu, dass bei Lohnerhöhungen nichts oder kaum etwas in den Taschen der Frauen landet. Regelmäßig wird Deutschland daher von OECD und EU gemahnt, seine Besteuerung so umzustellen, dass Frauen nicht an der Erwerbstätigkeit gehindert werden“.
Schulz unterstrich, dass in Deutschland die Einkommenskluft zwischen Männern und Frauen durchschnittlich über 20 Prozent betrage und diese in den vergangenen Jahren sogar gewachsen sei. „Die AsF Hamburg begrüßt daher den gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und eine Anpassung des Steuerrechts an unsere moderne Lebenswelt – das sind wichtige Schritte auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern“, so Schulz.