Zum Fahrplanwechsel im Dezember nimmt die U-Bahnlinie U4 ihren Betrieb auf und verkehrt zwischen den Haltestellen Billstedt und Hafencity im 10-Minuten-Takt. Der HVV verspricht zum neuen Jahr auch dichtere Takte, neue Linien und größere Fahrzeuge.
Am 9. Dezember 2012 tritt der neue HVV-Fahrplan 2013 in Kraft und mit ihm die seit Jahren größte Ausweitung des HVV-Angebots.
„Die seit Jahren steigenden Fahrgastzahlen im HVV erfordern eine deutliche und stetige Ausweitung der Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr“, sagte Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen. „Neue Linien, dichtere Takte und größere Fahrzeuge sind die Komponenten des umfassenden HVV-Maßnahmenpakets, das uns diesem Ziel ein großes Stück näher bringt“, so Horch weiter. Die Höhe der Kosten für die Leistungsverbesserungen bezifferte Horch auf 8 Millionen Euro pro Jahr.
„Der HVV verbessert seinen Service und trägt damit den Prioritäten Rechnung, die sich bei regelmäßigen Fahrgastbefragungen und aufgrund der steigenden Nachfrage herauskristallisiert haben“, betonte Dietrich Hartmann, Geschäftsführer des Hamburger Verkehrsverbundes. Die Fahrgäste hätten in den Befragungen ihre Zufriedenheit mit der Qualität des HVV zum Ausdruck gebracht. „Diesen Qualitätsstandard nicht nur zu halten, sondern weiter zu optimieren, ist unser Ziel“, so Hartmann.
Die wichtigsten Neuerungen ab 9. Dezember sind:
U-Bahnlinie U 4
Die U-Bahnlinie U4 nimmt ihren Betrieb auf und verkehrt zwischen den Haltestellen Billstedt und Hafencity im 10-Minuten-Takt. Bis zur Haltestelle U Jungfernstieg fährt die neue U4 auf der gleichen Strecke wie die U2 und erhöht auf diesem Abschnitt die Kapazitäten.
Gleichzeitig wird in der Hafencity das Busangebot angepasst:
Stadtbuslinie 111
Die neue Linie 111 verkehrt als „Hafenrandlinie“ im 20-Minuten-Takt ab Bahnhof Altona über die Haltestellen Große Elbstraße, Reeperbahn und St. Pauli-Landungsbrücken bis zur Haltestelle U Überseequartier. Damit wird die Große Elbstraße mit dem zweiten Fährterminal und den neuen Gewerbeansiedlungen deutlich besser bedient. Außerdem werden mit der neuen Linie 111 auch die Wohngebiete im Bereich Pepermölenbek sowie die neu entstandenen Wohn- und Geschäftsbereiche in der Davidstraße und in der Bernhard-Nocht-Straße angebunden und erhalten somit eine direkte Anbindung in die Hafencity.
Metrobuslinie 6
In Ergänzung zur U4 ändert sich die Linienführung der Metrobuslinie 6 und erschließt ab 9. Dezember mit rund der Hälfte der Fahrten die Speicherstadt. Die andere Hälfte der Fahrten führt die Linie 6 künftig ab Rathausmarkt außerdem auf einen neuen Linienast über die Haltestellen U Rödingsmarkt, Michaeliskirche (Ludwig-Erhardt-Straße) und U St. Pauli bis zur U Feldstraße. Darüber hinaus ist in der Budapester Straße in Höhe Paulinenstraße eine neue, gleichnamige Haltestelle vorgesehen.
Metrobuslinie 3
Künftig wird die Metrobuslinie 3 nicht mehr in die Hafencity, sondern vom Rathausmarkt über die Mönckebergstraße und die Amsinckstraße bis nach Rothenburgsort führen. Bis zur Endhaltestelle Kraftwerk Tiefstack wird diese neue Route im 10-Minuten-Takt mit Gelenkbussen bedient. Damit erhält der Stadtteil Rothenburgsort eine deutlich verbesserte direkte Anbindung an die Mönckebergstraße und den Rathausmarkt.
Stadtbuslinie 112
Die Stadtbuslinie 112 wird ab 9. Dezember über die Nordkanalstraße / Spaldingstraße, Albertstraße und die nördliche Hammerbrookstraße verschwenkt. Damit werden die dortigen Bürostandorte und Gewerbeansiedlungen besser angebunden.
Maßnahmenpaket „Harburger Hafen“
Der Harburger Hafen entwickelt sich durch die Ansiedlung neuer Firmen sowie der Außenstellen der TU Harburg zu einem Dienstleistungszentrum. Darüber hinaus ist auf dem ehemaligen Bahngelände westlich der Hannoverschen Straße umfangreicher Wohnungsbau geplant. Daher wird die Anbindung des Harburger Hafens zum Fahrplanwechsel neu gestaltet.
Auf der Stadtbuslinie 142 wird zwischen Heimfeld und Bahnhof Harburg der bisherige 6-Minuten-Takt auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet. Außerdem wird die Linie mit einem 20-Minuten-Takt zum Harburger Hafen verlängert.
Daraus ergeben sich weitere Anpassungen auf den Harburger Linien 145, 153 und 154.
Fährlinien
Um den steigenden Fahrgastzahlen in der Fährschiffahrt gerecht zu werden und um die Elbinsel Wilhelmsburg anzubinden, gibt es bei den Fährlinien folgende Neuerungen:
Fährlinie 72
Mit der neuen Linie 72 von den Landungsbrücken bis zur Elbphilharmonie erhält die Hafencity eine weitere Anbindung an die Hafenfähren. Aufgrund der räumlichen Nähe zur Elbphilharmonie wird der Anleger Sandtorhöft aufgegeben. Die Linie 72 verkehrt im 30-Minuten-Takt.
Fährlinie 73
Auf der Schiffslinie 73 wird der neue Anleger „Ernst-August-Schleuse“ in Wilhelmsburg im 40-Minuten-Takt bedient, zunächst nur montags bis freitags. Damit ist Wilhelmsburg künftig auch von der Wasserseite her an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Fährlinie 62
Mit Inbetriebnahme der neuen Linie 72 wird die Linie 62 künftig an der Endhaltestelle St. Pauli/Landungsbrücken halten und alle Fahrgäste aussteigen lassen. Ab dem Anleger Landungsbrücken fährt die Linie 62 unter Bedienung der bekannten Haltestellen wie bisher nach Finkenwerder und endet danach wieder an den Landungsbrücken.
Über die hier aufgeführten Neuerungen hinaus sind im HVV-Fahrplan 2013 weitere Leistungsverbesserungen für die Kundinnen und Kunden vorgesehen, zum Beispiel durch Taktverdichtung auf vielen Linien oder durch den Einsatz größerer Fahrzeuge. Dies wird rechtzeitig vor dem Start des neuen HVV-Fahrplans noch gesondert mitgeteilt.