Eine neue Eltern-Initiative spricht sich für die Schulreform in Hamburg aus und zeigt dies auch schon im Namen deutlich an: „Pro Schulreform Hamburg“ nennt sich die Gruppe. Um den Unmut der bisher stillen Mehrheit auszudrücken, wurde die Initiative von etwa 30 Eltern aus allen Schulformen und verschiedensten Stadteilen gegründet. Viele der Mitglieder gehören Elternräten an.
Die Initiative möchte verhindern, dass der überall bestehende Mut und Wille zur Veränderung im Bildungswesen zum wiederholten Mal konservativen Bedenkenträgern zum Opfer fällt. Sie möchte all denen eine Stimme verleihen, die
verstanden haben, dass es so mit dem Schulsystem in Hamburg nicht weitergehen kann und soll.
Pro Schulreform spricht sich für längeres gemeinsames Lernen aus. Alle seriösen Studien ergeben deutlich, dass diese Form des Lernens alle fördert – sowohl die leistungsstarken als auch die leistungsdurchschnittlichen wie auch die leistungsschwachen Kinder (z. B. die Studie des Berliner Bildungsforschers Jürgen Baumert).
Durch die Reform erhalten alle Kinder eine gerechte Chance auf eine bessere Bildung. Soziale Herkunft entscheidet nicht mehr so eklatant wie bei einer frühen Selektion. Bisher gilt zwar vordergründig, dass alle Kinder gleich sind, aber ab der vierten Klasse sind die Gymnasiasten gleicher.
Schlaue Kinder sind die Zukunft der ganzen Stadt: Die Initiative macht deutlich, dass das Schulsystem in Hamburg ein Drittel eines Jahrgangs von 15-Jährigen an Risikoschülerinnen und -schülern hervorbringt. Auch diesen Kindern soll das Augenmerk gelten, um deren Potential auszuschöpfen und jedem Einzelnen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu öffnen.
In der Mitteilung der Initiative heißt es: „Veränderung bringen immer Ängste hervor, Reformen sind nie genug vorbereitet. Aber die Interessen Vieler dürfen nicht den Bedenken Weniger geopfert werden. Dafür setzt sich die Initiative „Pro Schulreform Hamburg“ ein.“
Wer Kontakt zur Initiative aufnehmen möchte, schreibt eine Email an folgende Adresse: schule@hh-heute.de