Mehrere Umweltverbände haben heute angekündigt, vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen die Elbvertiefung zu klagen – nun drohen Verzögerungen. Nicht nur die Hafenarbeiter sind deshalb sauer.
„Der Ausbau der Elbe ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll: Er sichert Arbeitsplätze in der nordostdeutschen Region, und er fördert den Güterverkehr auf dem Wasser. Ein Verzicht auf die Maßnahme würde zu einer Schwächung des Hamburger Hafens und zu immer mehr Containertransporten auf der Straße führen“, sagt Uwe Polkaehn, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord (DGB): „Deshalb helfen Klagen und Blockaden weder der Arbeit noch der Umwelt. Die notwendige Anpassung dieses wichtigen Wasserweges kann durch Auflagen und Zusagen umweltverträglich gestaltet werden. Ich bedauere, dass die Umweltverbände den Dialog nun in die Gerichte verlagern wollen.“
Die Weltwirtschaft befinde sich in einer ernsten Krise, sagte der DGB-Chef: „Vom Hamburger Hafen hängen direkt und indirekt Hunderttausende von Arbeitsplätzen in vielen Bundesländern ab. Für die Arbeitnehmer ist es deshalb wichtig, dass der Elbausbau ohne weitere Verzögerungen erfolgen kann.“