„Eine Schule für Alle“ unterstützt Primarschule

Karen Medrow-Struß, wiedergewählte 1. Vorsitzende des Vereins „Eine Schule für Alle“, kündigt an: „Wir treten weiter für das Ziel einer gemeinsam Schulzeit bis Klasse 10 ein. Die Einführung der Primarschule ist dafür nicht zwingend notwendig. Unser Gesetzestext zeigt, dass längeres gemeinsames Lernen auch leichter erreicht werden kann. Wenn es aber die Primarschule schafft, dass die soziale und damit zutiefst ungerechte Auslese nach Klasse 4 überwunden werden kann und sie zu mehr individueller Förderung führt, dann unterstützen wir sie, als Zwischenschritt hin zu längerem gemeinsamen Lernen.“

Bei der Umsetzung der Primarschule fordert die Initiative von der zuständigen Behörde, alles zu tun, um dem Ziel des längeren gemeinsamen Lernens und der Überwindung der sozialen Auslese näher zu kommen. Dazu gehören der gleichberechtigte Professionenmix der Lehrkräfte an allen Primarschulen, keine Anbindung an weiterführende Schulen durch Vorfestlegungen durch bestimmte Profilbildungen, noch Formen äußerer Leistungsdifferenzierung. Alle Kinder lernen an der 6-jährigen Primarschule gemeinsam, das muss das Grundprinzip sein und bleiben.

Christiane Albrecht, die neue stellvertretende Vorsitzende des Vereins ergänzt:“ Diejenigen, die jetzt massiv gegen die Primarschule kämpfen, setzen sich in Wahrheit mit fadenscheinigen Argumenten für den Erhalt des Status Quo ein, sprich für den priviligierten und exklusiven Weg ihrer Kinder am Gymnasium. Aber auch diese Schulen müssen lernen, alle Kinder entsprechend ihren unterschiedlichen Fähigkeiten zu fördern. Der deutsche Weg der sozialen Aufteilung unserer Kinder auf ungleichwertige Bildungswege ist in unzähligen Studien belegt und kritisiert worden. Wenn die Primarschule ein erster Schritt ist, diese Ungerechtigkeit und Verschwendung von Kompetenzen und Talenten zu beenden, dann wird unsere Initiative mithelfen, dass er gelingt.

Denn wenn die eine Schule für alle in Hamburg gelingen soll, dann darf die Primarschule nicht gegen die Wand gefahren werden!“

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