Nachdem Schwarz-Grün im Koalitionsvertrag weitere Tempo-30-Zonen für Hamburg gefordert sowie 250 Vorschläge aus den Bezirken geprüft hat, sind die Ergebnisse da – und sind minimal: Im Bezirk Altona wird anstatt der 12 Vorschläge des Altonaer Bezirksamtes lediglich eine (!) weitere Tempo-30-Zone eingerichtet – und zwar in Nienstedten in der Parkstraße zwischen Elbchaussee und der Jungmannstraße.
Die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Anne Krischok ärgert sich darüber, dass nach Monaten der Prüfung und der Konsultation der Polizei, der Feuerwehr, dem Hamburger Verkehrsverbund und der Wirtschaftsbehörde in ganz Altona nur eine einzige weitere Tempo-30-Zone eingerichtet wird.
„Da hätte ich mir schon mehr erhofft“, betont die SPD-Verkehrspolitikerin Krischok. Sie erinnert daran, dass die SPD bereits länger bemängelt hatte, dass die Prüfungen sich über ein Jahr hingezogen haben. „Bedenkt man diese lange Zeit, dann hatten wir Sozialdemokraten doch auf die Realisierung von mehr Vorschlägen gehofft, die ja alle keine Hauptverkehrsstraßen betrafen“ so Krischok.
Bisher gibt es in Hamburg mehr als 700 Tempo-30-Zonen, mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Schulen und Kindergärten zählen nicht dazu. Tempo-30-Zonen steigern die Sicherheit, bessern die Luftqualität und mindern den Lärm.
Wie geht es nun konkret weiter? Die Stadtentwicklungsbehörde wird dem Bezirk Altona den besagten Nienstedtener Straßenabschnitt als Tempo-30-Zone empfehlen. Es liegt dann am Altonaer Bezirksamt, diesen Vorschlag in Abstimmung mit der örtlichen Straßenverkehrsbehörde zügig umzusetzen. Es muss es auch bezahlen, denn zusätzliches Geld gibt es dafür nicht.