Die SPD-Fraktion Altona unterstützt die Idee, den Jüdischen Friedhof Altona in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes einzutragen. Der 1611 begründete Friedhof an der Königstraße stellt ein ganz besonderes kulturhistorisches Denkmal dar, weil hier sowohl sephardische, aus Spanien und Portugal stammende Juden bestattet wurden als auch aschkenasische aus Mittel- und Osteuropa. Er symbolisiert damit die liberale Tradition Altonas, andersgläubige Menschen aufzunehmen, die an den verschlossenen Toren Hamburgs gescheitert sind.
„Ich freue mich sehr, dass die Initiative der SPD von allen Fraktionen einstimmig aufgegriffen worden ist und dass sich auch der Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock sogleich dafür begeistert gezeigt hat“, so die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dr. Birte Pusback. „Der Jüdische Friedhof in Altona ist etwas ganz Besonderes, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Viele Hamburgerinnen und Hamburger wissen wahrscheinlich gar nicht, welchen Schatz wir hier in Altona haben.“
Der Titel „Weltkulturerbe“ werde aber nicht nur eine große Ehre sein, sondern auch eine Verpflichtung, so Dr. Pusback weiter. „Die Unesco knüpft daran auch die Erwartung, dass das Kulturerbe gepflegt, erforscht und bekannt gemacht wird. Dazu würden wir hier in Altona gerne beitragen.“