Der Runde Tisch Hauptbahnhof hat in mehreren Gesprächen die Situation am Hauptbahnhof erörtert. Auf der Grundlage der Erörterungen am runden Tisch werden jetzt konkrete Maßnahmen ergriffen.
Die Deutsche Bahn und die FHH sind sich einig: Die Bereiche unter den Hallenvordächern sowie die Dächer am Hachmannplatz werden künftig als Bahnhofszugangsanlagen von der Deutsche Bahn AG (DB AG) betrieben.
Die DB AG und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sowie das Bezirksamt Hamburg-Mitte haben einen Vertrag unterzeichnet, in dem der DB AG die Bereiche der Hallenvordächer am Hachmannplatz und die Tunnelverbindung zur Mönckebergstraße überlassen werden. Die Überlassung erfolgt für die Dauer von 10 Jahren zum Zweck der Nutzung als Bahnhofszugangsanlage. Die Bahn wird die für den Bahnhof geltenden Benutzungsregeln auch auf diesen Bereich ausdehnen. Damit werden klare Strukturen geschaffen und sowohl die Flächen unter den Dächern als auch der Mönckebergtunnel, die bereits jetzt von den Menschen als Teil des Bahnhofs wahrgenommen werden, auch rechtlich wie der Bahnhof behandelt.
Die Stadt bleibt Eigentümerin der Flächen und wird die Sanierung der Dächer, die Erneuerung der Beleuchtungsanlagen sowie die bauliche Instandsetzung finanzieren. Die DB AG übernimmt die Verkehrssicherungspflicht mit kleinen Instandhaltungs- und Unterhaltungsmaßnahmen und kann diese Flächen wie die übrigen Bahnhofsflächen nutzen und gestalten.
Die Überlassung der Bereiche der Hallenvordächer und des Mönckebergtunnels an die DB AG ist eine von mehreren Maßnahmen, die im Rahmen einer Gesprächsrunde – bestehend aus sozialen Einrichtungen, Behörden sowie Verkehrs-und Infrastrukturunternehmen – beraten wurde. Die Gruppe wird sich auch weiterhin in regelmäßigen Abständen treffen, um die Verbesserung der Situation am Hauptbahnhof zu erreichen. Gegenstand der Gespräche sind Fragen zur Sauberkeit, Sicherheit, baulichen Gestaltung, Zuständigkeitsregelungen sowie Maßnahmen im sozialen Bereich.
Der Fußgängertunnel zur Spitaler Straße wird geschlossen. Die Baustelleneinrichtungen haben heute Morgen begonnen. Das entspricht dem Anliegen, den Fußgängern nach Möglichkeit ebenerdige und angstfreie Querungsmöglichkeiten anzubieten.
Der Zugang zur U 2 wird der Hamburger Hochbahn AG als U-Bahn Zugangsanlage übertragen.
Die Reinigung rund um den Hauptbahnhof wird intensiv wahrgenommen.
Im Arbeitskreis „Soziale und Sicherheitslage Hauptbahnhof“ findet ein intensiver Austausch zwischen Vertretern der Sicherheitskräfte und der sozialen Einrichtungen statt, der zum Ziel hat, die Hilfsangebote für Menschen in schwierigen sozialen Lagen am Hauptbahnhof zu koordinieren und zu verbessern.
Die für Sicherheit und Ordnung innerhalb und außerhalb des Hauptbahnhofs zuständigen staatlichen Stellen sowie die Sicherheitsdienste der Verkehrsunternehmen koordinieren ihre Einsätze untereinander, unterstützen sich gegenseitig und benennen hierfür Ansprechpartner.
Ziel der Maßnahmen ist es, klare und für jedermann verständliche Benutzungsregeln zu etablieren. Die öffentlichen Wegeflächen außerhalb der Hallenbereiche bleiben in ihrer Nutzung zunächst unverändert. Das Bezirksamt wird allerdings gemeinsam mit der BWVI und der DB die Möglichkeiten zur Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes im kommenden Jahr intensiv prüfen. Dabei werden auch geschützte Aufenthaltsmöglichkeiten geprüft.
Die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen wird vierteljährlich am runden Tisch erörtert werden.