„Loki Schmidt war eine Pädagogin, die ich gern als Lehrerin gehabt hätte…“, zitierte SPD-Fraktionschef Neumann Siegfried Lenz und würdigte damit Hamburgs neueste Ehrenbürgerin Hannelore Schmidt. Dass sie überhaupt erst die dritte Frau ist, der diese Ehre zuteil wird, hob Dora Heyenn für die LINKE hervor. Hätte Lokis Gatte zur Abstimmung gestanden, wäre das Votum wohl anders ausgefallen; hier aber stimmte die Linksfraktion voller respekt und Überzeugung zu.
Heyenn zählte viele Verdienste und wisenschaftliche Leistungen der Geehrten auf und schloss: „Diese bemerkenswerte Frau hat in Anerkennung ihres Engagements bisher 15 Auszeichnungen erhalten. Zu den wichtigsten zählen die Verleihung der Alexander-von-Humboldt-Medaille, die Ernennung zur Ehrensenato-rin der Universität Hamburg, die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Akademie der Wissenschaften von St. Petersburg und die Verleihung der Ehrenprofessur durch den Hamburger Bürgermeister. Die Alfred-Töpfer-Medaille hat sie auch erhalten. Das einzige, das jetzt noch fehlte, das war die Ehrenbürgerschaft. Darüber befinden wir heute und DIE LINKE unterstützt das ausdrücklich.“
Neumann sagte, mit ihrer pädagogischen Haltung sei sie ihrer Zeit weit voraus gewesen: „Noch heute gehört die mangelnde individuelle Förderung zu den viel- und zu recht beklagten Defiziten unseres Schulwesens. Jedem Kind gerecht zu werden, das ist für Loki Schmidt Ausdruck des Respekts vor der Kindheit eines jeden Menschen.“ So habe sie – neben ihrer Arbeit für den Naturschutz – auch zur aktuellen Debatte über den Unterricht an unseren Schulen, über die Erziehung zu Werten und Moral, über das selbständige Lernen, die Gestaltung von Lernumgebungen und die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern, wichtige Beiträge geleistet.