Wer beim Kauf eines Wäschetrockners nicht aufpasst, kann später eine böse Überraschung erleben. Der Energieverbrauch ist oft immens und unterscheidet sich ganz erheblich von Gerät zu Gerät. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin. Häufig nutzen Händler die verwirrende Energieeffizienzklassifizierung aus und preisen mittelmäßige Geräte als Strom sparend an. So musste Edeka nach Abmahnung durch die Verbraucherzentrale jetzt eine entsprechende Werbung einstellen.
Vor dem Kauf eines Wäschetrockners stehen Verbraucher vor Fragen, bei deren Klärung die Verbraucherzentrale hilft: Abluft- oder Kondensationstrockner? Feuchteabhängig oder zeitgesteuert? Mit oder ohne Wärmepumpentechnik? Ein wichtiger Aspekt ist die Größe des Geräts: Der Trockner sollte nur mit optimal gefüllter Trommel betrieben werden. Kleine Trockner (3 bis 4,5 kg Fassungsvermögen) eignen sich vor allem für Haushalte mit bis zu 3 Personen. Spitzenreiter in Sachen Energieeffizienz ist der Kondensationstrockner mit Wärmepumpentechnik. Hier liegt der Verbrauch bei nur 0,27 – 0,42 kWh pro Kilogramm Wäsche. „Diese Geräte tragen als einzige das Energielabel A“, sagt Jörg Huber, Energieexperte der Verbraucherzentrale.
Oft schummeln Händler bei den Angaben zur Energieeffizienz. So hatte die Edeka-Tochter Marktkauf einen Kondensationstrockner mit dem Energielabel „B“ damit beworben, dass „bisher fast alle Trockner nur mit Energieeffizienzklasse C verfügbar“ seien. „Das ist gelogen. Hier wird ein mittelmäßiges Geräte als technologischer Spitzenreiter angepriesen“, sagt Immo Terborg, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale. Dieser Art von Werbung wurde nun ein Riegel vorgeschoben: Edeka hat sich in einer Erklärung dazu verpflichtet, derartige Werbeaussagen zukünftig zu unterlassen.