SPD-Fraktionschef Michael Neumann hat das Aus für die bislang geplante Domplatz-Bebauung als „persönliche Niederlage für Bürgermeister von Beust“ bezeichnet. Beust habe das Projekt Mitte Juni zur Chefsache gemacht, jetzt aber die Kultursenatorin vorgeschoben, um das Scheitern des umstrittenen Projektes zu verkünden.
Für Hamburg sei die heutige Entscheidung ein Grund zur Freude, sagte Neumann: „Hamburg bleibt an seiner Keimzelle ein Bauwerk erspart, das mit dem historischen Ort nichts zu tun hat und architektonisch höchst umstritten ist.“ Es zeige sich gleichzeitig einmal mehr, dass der Senat auch mit absoluter Mehrheit ausgestattet Schwierigkeiten bekomme, wenn er an den Menschen vorbei Politik mache, sagte der SPD-Fraktionschef.
Er forderte den Senat gleichzeitig auf, beim Neuanfang für die Domplatz-Gestaltung einen breiten Konsens in der Stadt zu suchen. „Wir haben uns für eine möglichst breite Diskussion und gegen Alleingänge der Verantwortlichen ausgesprochen. Wir haben mit dem heutigen Tag die Chance, eine öffentliche Diskussion in Gang zu bringen, die der Senat bislang nicht wollte.“
In einer kleinen Anfrage will die SPD-Fraktion jetzt die offenen Fragen zum Thema Domplatzbebauung stellen. Unter anderem geht es um die Frage, was die bislang betriebene Planung zur gekostet hat.