Die Praxisgebühr wird wohl fallen

Die SPD hat die Führung der Koalitionsfraktionen im Bundestag aufgefordert, die von ihr beantragte Parlamentsabstimmung über die Abschaffung der Praxisgebühr zuzulassen und die Abgeordneten vom Fraktionszwang zu befreien. Einem Medienbericht zufolge hat die Koalition das Aus für die Praxisgebühr grundsätzlich vereinbart.

Thomas Oppermann, Erster Parlamentarischer Fraktionsgeschäftsführer der SPD, sagte der „Leipziger Volkszeitung“: „Es wäre ein böses Foulspiel, wenn die Koalition aufgrund interner Probleme eine Abstimmung über den Antrag der SPD verhindert. Die Koalition sollte lieber darüber nachdenken, die Abstimmung über die Abschaffung der Praxisgebühr freizugeben.“ Oppermann sprach von einer „unangenehmen namentlichen Abstimmung“ für die Koalition in der Sache, „da die Abgeordneten der Koalition zum SPD-Antrag auf Abschaffung der Praxisgebühr Nein sagen müssen, obwohl sie im koalitionsinternen Kuhhandel schon längst an die FDP verkauft wurde“. Das würde den Abgeordneten der Koalition „ein widersprüchliches Abstimmungsverhalten ersparen“, sagte Oppermann.

Nach Informationen der „Leipziger Volkszeitung“ haben die Vorsitzenden von CDU, CSU und FDP bereits am vergangenen Sonntag bei ihren telefonischen Vorgesprächen vor dem Koalitionsgipfel, der für den 4. November geplant ist, das Aus für die Praxisgebühr grundsätzlich vereinbart. Das wurde der Zeitung aus führenden CDU- und CSU-Kreisen bestätigt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.