Im ersten Halbjahr 2012 sind in Hamburg 11.600 Gewerbe angemeldet worden, vor allem Neugründungen. Das sind fünf Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011, so das Statistikamt Nord.
90 Prozent der Anmeldungen (10 100 Anmeldungen) wurden zur Neugründung eines Gewerbes eingereicht. Unter den Neugründungen wurden 1900 Betriebsgründungen (Gewerbe mit
vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz) verzeichnet, vier Prozent
weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Von den 8200 sonstigen
Neugründungen (minus sechs Prozent) wurden 40 Prozent als Nebenerwerbsbetrieb
(minus ein Prozent) sowie 60 Prozent als Kleingewerbebetrieb
(minus zehn Prozent) angemeldet.
900 Gewerbe wurden aufgrund von Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt,
Erbfolge o.ä. angemeldet, 600 Anmeldungen waren durch Zuzug
nach Hamburg und 30 durch Umwandlung gemäß Umwandlungsgesetz begründet.
In 14 Prozent aller Fälle wurde ein Einzelhandelsgewerbe und in 13 Prozent
ein Ausbaugewerbe angemeldet. Auf Gewerbe im Garten- und Landschaftsbau
entfielen sieben Prozent der Anmeldungen und jeweils sechs Prozent
bezogen sich auf Gewerbe in den Wirtschaftszweigen Lagerei und sonstige
Dienstleistungen, Werbung und Marktforschung, Gastronomie sowie sonstige
persönliche Dienstleistungen.
Ein Großteil der Anmeldungen (79 Prozent) wurde für Einzelunternehmen
eingereicht. Diese Gewerbe wurden zu 34 Prozent von Frauen und zu
41 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden angemeldet.
Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg um zwei Prozent auf 8 900. Unter
den Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz stieg die Zahl der vollständigen Aufgaben sogar um fünf Prozent auf 1 300 Fälle. Die
Mehrzahl der Aufgaben waren sonstige Stilllegungen (6 300 Fälle), die zu
80 Prozent Kleinbetriebe und zu 20 Prozent Nebenerwerbsbetriebe betrafen.
In 600 Fällen war die Abmeldung durch Fortzug begründet, 700 Gewerbeabmeldungen
wurden durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform oder
Gesellschafteraustritt und weitere 50 durch Umwandlungen veranlasst.