DGB: Rente mit 67 ist Augenwischerei

photocaseALTE_BANK.jpegDer DGB Nord-Vorsitzende Peter Deutschland hält die Rente mit 67 ohne eine echte Bereitschaft bei den Unternehmen, ältere Menschen einzustellen, für Augenwischerei. Gerade knapp 45 Prozent der 55- bis 64jährigen stünden noch im Berufsleben, der Rest sei aus dem einen oder anderen Grund ausgegrenzt. De facto gebe es ein System der „Apartheid“ in Bezug auf ältere Beschäftigte.

Deutschland forderte, das Gleichstellungsgesetz durch geeignete Maßnahmen so umzusetzen, dass auch ältere Menschen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten erhielten. Das könne zum Beispiel bedeuten, in Stellenausschreibungen zwingend hineinzuschreiben, dass Ältere bei gleicher Qualifikation bevorzugt würden oder Quotenregelungen in Betrieben einzuführen.

Skeptisch zeigte er sich gegenüber der 50Plus-Initiative. Hier seien Mitnahmeeffekte möglich, gleichzeitig könnte der Eindruck einer Politik des Bittens und Bettelns erweckt werden, die mit Anreizen an die Wirtschaft versuche, Arbeitsplätze für ältere Menschen zu schaffen, damit sie irgendwo ihr Gnadenbrot fristen könnten. Deutschland: „Ältere sind genauso leistungsfähig wie jüngere Menschen, auch hier muss der Grundsatz ‚Gleiches Geld für gleiche Arbeit’ gelten.“

Peter Deutschland ist übrigens 62 Jahre alt, erfreut sich bester Gesundheit und hat nicht vor, in der Diskussion um die Beschäftigungschancen von Älteren klein beizugeben.

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