Der DGB Nord-Vorsitzende Peter Deutschland hat den integrationspolitischen Vorstoß verschiedener Unionspolitiker, darunter auch des Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust, begrüßt. Die Union habe, so der Gewerkschafter heute in Hamburg, in der Vergangenheit ihren Teil dazu beigetragen, dass sich in der Bevölkerung eine ausländerfeindliche Einstellung entwickelt habe. Insofern sei der in der Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlichte offene Brief wichtig und markiere hoffentlich eine Kehrtwende.
Er frage sich aber, so Deutschland, warum sich diese Stimmern nicht schon während des hessischen Wahlkampfes zu Wort gemeldet hätten bzw. ob es auch zu diesem offenen Brief gekommen wäre, wenn die hessische CDU die Wahlen gewonnen hätte. Deutschland: „Wenn es darum geht, in unserer Gesellschaft eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Achtung zu entwickeln, dann dürfen wahltaktische Überlegungen keine Rolle spielen. Man kann nicht einerseits fordern, Integrationspolitik dürfe nicht zum Wahlkampfthema degradiert werden, sich dann aber andererseits von einem Polit-Rambo wie Roland Koch in genau diese Ecke treiben lassen. Hier hätte ich mir mehr Mut gewünscht.“