Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger zur Ansiedlung von Amazon auf der Peute: „Ausgerechnet auf der Peute, einem historischen Ort der Arbeiterbewegung, siedelt sich ein Unternehmen an, dass sich an anderem Ort im Land weigert einen Tarifvertrag für seine Beschäftigten abzuschließen. Ein Bekenntnis von Amazon zur Tarifbindung ist für uns das Minimum für einen erfolgreichen Start.“
Zudem hoffe sie, so Karger weiter, dass das Unternehmen auch angemessen hohe Steuergelder in die Kassen der Stadt spüle, denn „viele neue Arbeitsplätze sind gut, eine gerechte Steuerlastverteilung aber auch“.
Heike Lattekamp, Leiterin des ver.di-Fachbereiches Handel in Hamburg ergänzt: „Wir fordern von Amazon, an diesem Standort Bereitschaft für den Abschluss eines Tarifvertrages zu zeigen, um den neuen Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne zu sichern.“
Hintergrund: Die Peute war Standort der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine (GEG). Dort wurden in den 1920er und 30er Jahren Produkte wie Honig, Tabak oder Zahnpasta hergestellt und zu günstigen Preisen an Arbeiterfamilien verkauft. Der DGB hatte sich, wie z.B. auch die Hamburgische Architektenkammer, für den Erhalt der Gebäude als Zeugnis der Arbeiterkultur eingesetzt.