Der Norden schaut hin!

Die rechtsextremen Kräfte in Deutschland sind viel gefährlicher als lange Zeit befürchtet – darauf lassen die grausamen Taten der „Zwickauer Zelle“ schließen. NDR und Radio Bremen nehmen dies zum Anlass, Strukturen und Netzwerke der Nazi-Szene in den norddeutschen Bundesländern in den Fokus zu nehmen. Beide Sender berichten darüber im Rahmen des Projekts „Der Norden schaut hin“.

In allen Hörfunk- und Fernsehprogrammen sowie unter NDR.de/dernordenschauthin beschäftigen sich Beiträge mit Beispielen von alltäglichem Rechtsextremismus, mit immer wieder aufflackerndem Fremdenhass, Publikationen rechtsradikaler Verlage und der heimlichen wie der offenen Unterstützung rechter Umtriebe. Außerdem porträtieren Reporter von NDR und Radio Bremen Menschen und Gruppen, die sich friedlich der rechtsradikalen Szene widersetzen. Alle Beiträge sind auf NDR.de/dernordenschauthin nachzuhören und -zusehen, zudem findet sich dort eine laufend aktualisierte Bestandsaufnahme der rechten Szene im Norden.

NDR Intendant Lutz Marmor: „Zivilcourage zählt! Mit dem Projekt ‚Der Norden schaut hin‘ wollen wir den Menschen im Norden Mut machen, dass sich Engagement für eine offene, demokratische und vielfältige Gesellschaft lohnt. Dafür steht der öffentlich-rechtliche Rundfunk.“

Radio Bremen Intendant Jan Metzger: „Radio Bremen und der NDR geben den Menschen Gesicht und Stimme, die hier im Norden gegen Ausgrenzung und für ein vielfarbiges Deutschland kämpfen. Das Projekt ‚Der Norden schaut hin‘ hat eine großartige Resonanz. Das freut uns, zeigt aber auch, wie nötig die Arbeit gegen Fremdenhass und Rassismus nach wie vor ist.“

Die nächste herausragende TV-Sendung im Rahmen von „Der Norden schaut hin“ ist die Dokumentation „Unsere Geschichte: Als Rostock-Lichtenhagen brannte“ am Montag, 13. August, um 21.00 Uhr im NDR Fernsehen. In dem Plattenbauviertel aus den 70er-Jahren kam es im August 1992 zu beispiellosen Szenen: Drei Tage und Nächte hindurch attackieren Neonazis, Randalierer und normale Bürger eine Aufnahmestelle für Asylbewerber und das benachbarte Wohnheim für vietnamesische Gastarbeiter. Florian Huber untersucht in seinem Film, wie es so weit kommen konnte, und stellt die Verantwortlichen von damals zur Rede.

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