IG Metall ruft zu Demonstration gegen „sinnlose Arbeitsplatzvernichtung“ auf
Die Beschäftigten des Eckernförder Waffenherstellers J.P. Sauer & Sohn demonstrieren am Dienstag, 14. April, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.
Nachdem die Verhandlungen über einen Personalabbau von 150 Mitarbeitern von der Geschäftsleitung nicht weitergeführt wurden, teilte Firmeninhaber Michael Lüke der Belegschaft in der vergangenen Woche mit, er wolle nun 290 Kündigungen durchführen. Dies würde bedeuten, dass zwei von drei Sauer-Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz verlieren sollen.
„Die Geschäftsleitung plant den Kahlschlag in Eckernförde“, sagte Kai Petersen, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Rendsburg. „Für diese sinnlose Arbeitsplatzvernichtung ist das Unternehmen bislang jede Begründung schuldig geblieben. Deshalb hat die IG Metall die Beschäftigten zum Protest aufgerufen“, so der Gewerkschafter.
Um 10 Uhr startet die Demonstration vom Firmengelände in der Sauerstraße zum Rathausmarkt in Eckernförde. Dort findet eine Kundgebung statt.
Hintergrund:
Sauer & Sohn ist der älteste deutsche Jagdwaffenhersteller, 1751 in Suhl/Thüringen gegründet und seit 1951 in Eckernförde ansässig. Die Firma ist der größte private Arbeitgeber der Stadt.
Vor einigen Wochen hatte die Geschäftsleitung bekanntgegeben, dass die Jagdwaffenproduktion von Eckernförde nach Isny im Allgäu verlagert werden solle und ein Personalabbau von 150 der 450 Mitarbeiter geplant sei. Im Streit um die Kündigungen und die Höhe des Sozialplans war der Betriebsrat aus Protest geschlossen zurückgetreten. Die Geschäftsleitung hatte daraufhin keine weiteren Verhandlungen geführt.