In der Bürgerschaft hat der SPD-Fachsprecher für Sportpolitik, Jürgen Schmidt, dem Hamburger Sportbund (HSB) zu dessen Erfolg bei der finanziellen Besserstellung des Hamburger Sports gratuliert. Gleichzeitig warnte der Abgeordnete aber vor überzogener Euphorie – und warf der für den Sport verantwortlichen Schulsenatorin vor, den Breitensport zu vernachlässigen.
Zwar habe der HSB auf seiner Mitgliederversammlung dem Vertrag über die Finanzierung des Hamburger Sports zugestimmt hat. Doch sei diese Zustimmung auch aufgrund des Drucks von Seiten des Senats erfolgt. „Welche Alternative hätte der HSB auch gehabt?“, fragte Schmidt. Die Kritik der Mitglieder mehr als deutlich geworden.
Die Entscheidung des Senats, dem HSB finanziell unter die Arme zu greifen, habe mit dem beginnenden Wahlkampf zu tun, betonte Schmidt. „Die CDU macht zu Beginn des Wahlkampfs jetzt auch im Bereich des Sports das Füllhorn auf. Die Sportlerinnen und Sportler in den Vereinen macht sie damit zu Statisten in ihrem Wahlkampf.“
Bedauerlich sei auch, dass der Senat lediglich eine Rumpf-Konzeption erarbeitet habe, die am Breitensport weitestgehend vorbeilaufe. „Die Sportvereine bleiben bei der Erfüllung ihrer wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben weitgehend auf sich allein gestellt“, sagte Schmidt. Die Senatorin habe die Chance gehabt, jetzt endlich ein umfassendes Konzept für die Sportstadt Hamburg vorzustellen, das gleichermaßen den Breiten- wie den Spitzensport berücksichtigt. „Diese Chance hat Frau Dinges-Dierig leichfertig verspielt“, sagte Schmidt.