Die CDU-Fraktion in Wandsbek hat in der gestrigen Sitzung der Bezirksversammlung den rechtzeitig eingebrachten Antrag der SPD für ein Fanfest mit live-Übertragung zur Fußball-EM auf dem Wandsbeker Marktplatz vertagt. Die nächste Sitzung der neuen Legislatur ist erst Ende März – möglicherweise zu spät.
„Durch diese Vertagung verschenkt die CDU wertvolle sechs Wochen, die für die Vorbereitung dringend benötigt werden“, sagt Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der Fraktion und ergänzt: „Den möglichen Veranstaltern muss Planungssicherheit und ein notwendiger zeitlicher Vorlauf beispielsweise für die Verhandlung mit Sponsoren ermöglicht werden. All das
verhindert die CDU mit ihrer Verzögerungstaktik.“
Konkret hatte die SPD beantragt, dass sich die Bezirksamtsleitung aktiv für ein Fanfest zur EM einsetzt und rechtzeitig Gespräche mit möglichen Veranstaltern führt.
Seit 2006 haben auf dem Marktplatz verschiedene sehr erfolgreiche Großveranstaltungen wie die Wandsbeker Wies´n und der Winterzauber mit einer Eisbahn stattgefunden, sodass auf entsprechende Erfahrungen zurückgegriffen werden kann.
Rainer Schünemann, SPD-Pressesprecher, meint: „Die grandiose Begeisterung bei der WM vor zwei Jahren hat gezeigt, wie friedlich solche Veranstaltungen ablaufen und wie sehr sich die Wandsbekerinnen und Wandsbeker ein solches Angebot wünschen würden. Doch die CDU in Wandsbek scheint für Fußballfreunde nicht viel übrig zu haben. Das ist schade. Schon 2006 hatte der damalige Bezirksamtsleiter Gerhard Fuchs (CDU) durch unangemessene Auflagen und das Festhalten an der Aufstellung von Betonbänken auf dem Wandsbeker Marktplatz
just zur WM die Absage des Fanfestes herbeigeführt. Wandsbek sollte diese Chance nicht ein zweites Mal an sich vorbei ziehen lassen.“
Nach Informationen der SPD-Fraktion gibt es mehrere interessierte Event-Profis, die bereit wären, ein Fanfest in Wandsbek umzusetzen. „Wenn sich die Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl hoffentlich geändert haben, wird sich die Bezirksversammlung Wandsbek auch wieder für alle fußballinteressierten Wandsbekerinnen und Wandsbeker einsetzen“, kündigt
Timmermann an.