Blau-gelbe Geschlossenheit

Wolfgang Kubicki aus Kiel fordert eine Neuausrichtung der FDP – und zwar ohne Parteichef Rösler, wenn dessen Partei bei der Niedersachsen-Wahl scheitern sollte. In Hannover erklärte man prompt Kubicki zum „politischen Pyromanen“.

Im neuen Streit um die Führungsqualitäten von FDP-Chef Rösler hat der niedersächsische FDP-Vorsitzende Stefan Birkner seinen schleswig-holsteinischen FDP-Chef Wolfgang Kubicki wegen dessen Kritik an Rösler scharf attackiert. „Was die FDP jetzt braucht, ist Geschlossenheit und nicht die ständigen Störfeuer eines politischen Pyromanen aus dem Norden“, sagte Birkner der „Rheinischen Post“. Kubicki schade der Partei, im Bund und auch in Niedersachsen, so der FDP-Politiker. „Philipp Rösler ist und bleibt Parteivorsitzender der FDP.“ Zudem habe Rösler als Vorsitzende in den vergangenen Monaten die richtigen Themen gesetzt und in der Euro-Krise Haltung bewiesen, sagte Birkner. „Philipp Rösler muss sich angesichts der europapolitischen Probleme um wichtigere Dinge kümmern als die Karrierefantasien des Herrn Kubicki.“ Birkner verbat sich zudem Ratschläge für die Situation in Niedersachsen.

Kubicki sagte im stern außerdem, er denke intensiv darüber nach, für den Bundestag zu kandidieren. 2010 hatte er noch der ZEIT in einem Interview erklärt, warum es ihn nicht in den Berliner Politikbetrieb ziehe: „Ich würde in Berlin zum Trinker werden, vielleicht auch zum Hurenbock. Ich bin inzwischen zum dritten Mal verheiratet, und ich will auf keinen Fall auch diese Ehe ruinieren.“

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