Die heute vom Senat beschlossene „Arbeitsentlastung von Lehrerschaft und Schulleitungen“ ist nach Ansicht von SPD-Bildungsfachmann Wilfried Buss nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. „Die Schulleitungen werden zwar in einem kaum messbaren Maß entlastet“, sagte Buss, „aber für die ebenfalls stark belasteten Lehrerinnen und Lehrer ändert sich nichts. Das ist Bildungswende in Minimaldosierung.“
Der Beschluss des Senats könne nicht im Mindesten die Belastungen aufwiegen, die der Senat den Hamburger Lehrerinnen und Lehrern in den vergangenen Jahren aufgebürdet hat – etwa durch Stellenabbau und zusätzliche Verpflichtungen, sagte der SPD-Abgeordnete weiter. Senatorin Dinges-Dierig stecke Lehrerinnen und Lehrern jetzt einen Bruchteil dessen in die linke Tasche, was sie ihnen zuvor aus der rechten genommen hat.
„Der heutige Senatsbeschluss verfolgt nur ein Ziel: Er will die gebeutelten Schulleitungen ruhig stellen. Das macht sich gut kurz vor der Wahl, ist aber ziemlich durchsichtig“, sagte Buss. Wenn die Bildungssenatorin so ihr Ziel einer „deutlichen Arbeitsentlastung“ der Lehrerschaft erreichen wolle, werde sie ein weiteres Mal scheitern.