„So können die Beschäftigten in den Hamburger Kitas nicht weiterarbeiten,“ stellte Klaus Bullan schon im Vorfeld der heutigen Bündnis-Demonstration zur Situation an den Kindertagesstätten klar. „Wir fordern die Hamburger Regierung auf, die Kitas deutlich besser auszustatten! Denn wie heißt es so schön: Auf den Anfang kommt es an – auch bei der Bildung kleiner Menschen!“
Bullan weiter: „Kitas haben sich zu Bildungseinrichtungen gewandelt, an die es steigende Ansprüche gibt – zu Recht. Allerdings sind dadurch auch die Anforderungen an die Beschäftigten enorm gestiegen, gleichzeitig arbeiten sie heute noch für beschämend geringe Gehälter. Nicht wenige werden bezahlt wie im Jahr 1991. Die Kita-Beschäftigten kämpfen um Gesundheitsschutz für ihre krankmachende und extrem belastende Arbeit. “
Der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW kritisierte vor allem, dass
– den Kita-Beschäftigten immer mehr Aufgaben zugeordnet werden
– ihnen der individuelle Anspruch auf einen gesundheitsverträglichen Arbeitsplatz verweigert bleibt
– ihre Bezahlung auf dem Stand von 1990 liegt
– die Gruppen meist so groß sind, dass eine individuelle Förderung der Kinder erschwert ist.
Bislang habe der Senat in dieser Frage „sein arbeitnehmerfeindliches Gesicht“ gezeigt, so Bullan: „Wenn wir Gewerkschaften für die Interessen der Beschäftigten verhandeln und streiken, wie in den letzten Wochen auch in Hamburg – dann erwirkt dieser Senat dagegen vor dem Arbeitsgericht per einstweiliger Verfügung ein Streikverbot gegen die Gewerkschaften!“