Das Scheitern des Projekts Domplatzbebauung kommt Hamburg teuer zu stehen. Wie der Senat auf eine Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Michael Neumann mitteilte, sind allein bis zum Abbruch der Planungen im Dezember Kosten von rund 220.000 Euro entstanden. Weitere erhebliche Kosten werden erwartet.
„Der Bürgermeister hat die Domplatzbebauung zur Chefsache gemacht. Und er hat viel zu lange an einem Architekturentwurf festgehalten, den in Hamburg kaum jemand wollte“, sagte Neumann am Donnerstag.
„Die Kosten für Architektenleistungen, den Architekturwettbewerb sowie Beratungs- und Planungsleistungen auf Seiten der Projektentwicklungsgesellschaft Domplatz (PEG; bestehend aus: HSH-N Real Estate AG, DS-Bauconcept GmbH und HANSA Baugenossenschaft eG) werden zz. noch genau ermittelt und sind daher noch nicht abgerechnet“, räumt der Senat in seiner Antwort auf die Neumann-Anfrage ein.
Im Rahmen einer mit der PEG abgeschlossenen Kostenübernahme-Vereinbarung ist Hamburg verpflichtet, bis zu 2,4 Millionen Euro zusätzlich zu erstatten. Wegen der Vereinbarung seien weitergehende Forderungen auf Schadensersatz oder Regress nicht zu erwarten, so der Senat – „ausgeschlossen sind sie aber offensichtlich auch nicht“, sagte Neumann.
Bei den bisher aufgelaufenen Kosten entfällt der größte Anteil auf die Machbarkeitsstudie und die Ausschreibung sowie auf „weitere Beratungs- und Prüfleistungen“ (118.000 Euro). Für Architekt und Rechtsberatung sind bisher 51.500 Euro fällig geworden, für die Kosten des Bebauungsplans rund 43.000 Euro.
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