Beust will Tempolimit, CDU Altona Tempo 60 in Osdorf

AUTOUNFALL.jpegAuf Anweisung der Innenbehörde wird erstmalig auf der B431 in Osdorf Tempo 60 zugelassen. Angeordnet wurde zunächst der Abschnitt Rugenfeld bis Rugenbarg des Ring 3. Die SPD im Ortsausschuss Blankenese nimmt die neue Entwicklung und die verkehrspolitischen Schwerpunkte der Altonaer Koalition von CDU und GAL mit Entsetzen zur Kenntnis.

Ihr Fraktionsvorsitzender André Schoop sieht darin den ersten Schritt, um schleichend und unbemerkt die Geschwindigkeit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen: „Bereits in der vergangenen Wahlperiode wurde durch den Senat auf einem Teilstück der B 431 Tempo 60 eingeführt. Da herrschte noch bei allen Parteien Einigkeit darüber, dass das Projekt nicht auf weitere Straßen ausgedehnt werden soll. Das gilt nun für GAL und CDU nicht mehr. Wir nehmen sie jetzt in die Verantwortung dafür, dass das Klima auf Hamburger Straßen noch rauer wird.“

Bei einem Tempolimit von 60 dürfe ohne Strafe bis 69 Kilometer pro Stunde gefahren werden – und das mitten in der Stadt. Daher fürchtet die SPD-Fraktion, dass sich im Zuge der Tempoerhöhung zudem die Häufigkeit von schweren Unfällen, an denen Fußgänger und Fahrradfahrer beteiligt sind, erhöhen wird. Ab Tempo 80 liegt die Überlebenschance für einen Fußgänger bei einem Unfall bei genau null Prozent. Und das wären lediglich elf Kilometer pro Stunde über der gesetzlichen Norm.

André Schoop stellt klar, dass mit einer Tempoerhöhung der Verkehrsfluss nicht verbessert wird. Stattdessen fordert er, dass die Ampelschaltungen an den Verkehrsknotenpunkten verbessert werden und mehr adaptive Ampeln eingesetzt werden, damit der Verkehr besser fließt.

„Wir wollen nicht, dass die Raser politischen Rückenwind vom Senat erhalten. Selbst die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat eine ähnliche Anordnung von Tempo 60 abgelehnt, im Übrigen auch mit den Stimmen der GAL. Warum nicht hier in Osdorf?“, fuhr André Schoop fort und verdeutlicht, dass diejenigen, die bei einer Erhöhung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von den Betroffenen direkt zur Rede gestellt werden, Tempo 60 ablehnen. Denn sie können die vielen negativen Folgen nicht leugnen: An der Straße wird es lauter, es gibt mehr Abgase und Feinstäube, die Schwere der Unfälle nimmt deutlich zu und natürlich wird das Klima auf der Straße insgesamt rauer. Daher spricht sich die SPD-Fraktion deutlich gegen eine Ausdehnung von Tempo 60 aus.

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