Aktuelle Aussagen des Bürgermeisters zur Schulpolitik haben in der SPD-Bürgerschaftsfraktion für Stirnrunzeln gesorgt. „Der Bürgermeister ist offenbar auch nach langer öffentlicher Diskussion nicht sattelfest in der Hamburger Schulpolitik. Ich weiß nicht, ob es reicht, wenn er jetzt seinen Lernprozess startet“, sagte die SPD-Bildungspolitikerin Britta Ernst. Sie verwies auf Aussagen des Ersten Bürgermeisters im Online-Portal „Kandidatenwatch“ und im CDU-Wahlkampfmagazin „Ole TV“.
Auf eine Anfrage bei Abgeordnetenwatch antwortet von Beust am 13. Februar: „Denn ich bin davon überzeugt, dass die Schaffung sogenannter Stadtteilschulen, in denen das Angebot der Haupt- und Realschulen und der Gymnasium zusammengefasst werden soll, ein Erfolgsmodell werden wird.“ Tatsächlich werden zukünftig die Haupt- und Realschulen mit den Gesamtschulen zusammengelegt. „Das kommt davon, wenn man sich um ein wichtiges Thema nie richtig gekümmert hat.“
Auch bei OLE-TV liegt der Bürgermeister knapp aber dennoch daneben: „Wir haben dafür gesorgt, dass in schwierigen Stadtteilen die Klassenfrequenzen drastisch gesenkt werden, unter 20 Kindern, bereits in den zweiten Klassen“, erläutert von Beust. (http://www.cduhamburg.de/oletv/episode_swf_3.html)
Auch das ist nicht richtig. Die Klassenfrequenzen wurden zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 allein in den ersten Klassen der Grundschulen mit dem Sozialindex I und II gesenkt. „Die Kinder in den zweiten, dritten und vierten Klassen müssen in zum Teil überfüllten Klassen sitzen, die bis zu 30 Schulkinder umfassen“, sagte Ernst.