Betriebsversammlungen bei der Post: DHL – Pakete kommen ab dem 6. Dezember später an

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in den vergangenen Wochen mehrfach auf die skandalöse Personalpolitik beim Konzern Deutsche Post DHL aufmerksam gemacht.

Im Fokus steht dabei die große Zahl befristeter Arbeitsverträge. Von den bundesweit 131.000 Beschäftigten im Brief- und Paketbereich beschäftigt der Konzern 24.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf der Grundlage des Teilzeit- und Befristungsgesetzes. In den Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind dies rund 3.000 Beschäftigte.

ver.di hat den Konzern aufgefordert, umgehend und im großen Umfang befristet Beschäftigte zu entfristen. Die Konzernverantwortlichen reagierten lediglich mit der Gegenforderung, die bestehenden Entgeltregelungen anzupassen – und dies zum Nachteil aller Beschäftigten.

„Es gibt für ver.di keine plausible Begründung, warum wir auf diese Gegenforderung eingehen sollten. Es sind die Beschäftigten, die für den Konzern satte Gewinne erwirtschaften“, so der ver.di- Landesfachbereichsleiter für Postdienste in Nord/Hamburg Lars-Uwe Rieck.
Rieck weiter: „Drei von vier Postbeschäftigten sind ver.di-Mitglied. Reagiert der Vorstand nicht auf die Entfristungsforderung, werden wir mit weiteren Aktionen und zum wiederholten Male unsere Stärke beweisen.“

Bundesweit werden in den Nachmittags- und Abendstunden des
5. Dezember in den Paketbearbeitungszentren Betriebsversammlungen während der sonst üblichen Produktionszeit durchgeführt.

Als Folge ist von erheblichen Verzögerungen in der Paketbearbeitung und in der Auslieferung auszugehen.
Alleine in den Paketzentren für Hamburg (Allermöhe), Schleswig-Holstein (Neumünster) und Mecklenburg-Vorpommern (Neustrelitz) werden rund 200.000 Paketsendungen verzögert bearbeitet werden.
Rieck dazu: „Vermutlich wird sich die Rückstandsbearbeitung über Nikolaus und den 2. Advent bis zum 10. Dezember hinziehen.“

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