Besser woanders plantschen

In der Binnen- und Außenalster ist derzeit eine Algenblüte zu beobachten. Die Behörden raten: Besser woanders plantschen!

In den letzten zwei Wochen haben sich diese Blaualgen insbesondere in der Außenalster stark vermehrt. Aktuell wurden im Freiwasser zwischen 10 und 100 Mikrogramm Chlorophyll pro Liter (µg/l) gemessen. Damit ist die vom Umweltbundesamt für Badegewässer empfohlene Warnschwelle für Vorsorgemaßnahmen von 40 µg/l Chlorophyll an einigen Messstellen überschritten. Besonders auffällig sind die intensiv blau-grün schimmernden Algenteppiche derzeit in den Uferbereichen der Außenalster, dort ist mit hohen Blaualgenkonzentrationen weit über 100 µg/l zu rechnen. Hier sollte ein Wasserkontakt unbedingt vermieden werden und insbesondere Kinder, aber auch Hunde, sollten von den Uferbereichen ferngehalten werden. Baden in der Alster ist derzeit gesundheitsgefährdend.

Bei den in der Alster vorkommenden Cyanobakterien (sogenannte Blaualgen) handelt es sich überwiegend um Arten, die Cyanotoxine bilden können. Diese können bei empfindlichen Personen zu Haut- und Schleimhautreizungen, Bindehautentzündungen und Ohrenschmerzen führen. Auch allergische Reaktionen sind möglich. Beim massenhaften Verschlucken dieser Algen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Akute Leberschädigungen durch Cyanotoxine sind bei Haus- und Nutztieren sowie wild lebenden Tieren, einschließlich Fischen und Vögeln, ebenfalls beschrieben worden.

Algen treten zu jeder Jahreszeit in unseren Gewässern auf, vermehren sich aber besonders stark in den Sommermonaten. Das Institut für Hygiene und Umwelt beobachtet die Algenentwicklung in der Alster seit dem Frühjahr kontinuierlich. Die weitere Entwicklung der Blaualgenblüte ist in erster Linie abhängig von den Witterungsbedingungen und wird von den Biologen des Instituts für Hygiene und Umwelt ständig überwacht.

Weitere Informationen unter: http://www.hamburg.de/blaualgen/

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