Jetzt ist es amtlich: Hamburgs Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz wird ihr Amt aufgeben und die Hochschule verlassen. Warum dies nicht heute oder morgen geschieht, sondern erst am 8. Juli um 24 Uhr: Wir wissen es nicht. Jedenfalls soll der Rücktritt freiwillig sein, die Abfindung der Stadt sechsstellig. Viel Geld – aber wenn man bedenkt, was ein gefeuerter Fußballtrainer oder ein entlassener Manager bekommen, auch wieder nicht.
Noch-Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) hatte der Präsidentin vor einer Woche einen Auflösungsvertrag angeboten, den sie jetzt unterschreiben will, nachdem er auf Anweisung des Bürgermeisters mehrfach nachgebessert wurde. Hätte sie nicht unterschrieben, wäre sie wohl durch die Hochschulgremien abgewählt worden. Der Akademische Senat tagt exakt am Tag ihres Rücktritts.
Monika Auweter-Kurtz war die erste Präsidentin, die – im November 2006 – vom neu eingerichteten unabhängigen Gremium, dem Hochschulrat, gewählt worden war. Widerstand gegen ihren als autoritär beschriebenen Führungsstil und die Gutgläubigkeit der Uni-Präsidentin, die Wissenschaftssenatori werde ihr in der vor allem von Gundelach selbst betriebenen Standortfrage zur Seite stehen, führten jetzt zu ihrem Scheitern.