Über 3.000 Schulabgänger in Hamburg haben keine deutsche Staatsbürgerschaft. Nur etwa 1.000 von ihnen können eine Berufsausbildung beginnen. Ein Großteil wird mit einer Berufsvorbereitung und ähnlichen Warteschleifen abgespeist und hat dadurch ein hohes Arbeitslosen- und Hartz IV-Risiko. Der Anteil der nichtdeutschen Auszubildenden ist gegenüber Mitte der neunziger Jahre stark zurückgegangen, kritisiert die LINKE.
Dazu erklärt Mehmet Yildiz, migrationspolitischer Sprecher: „Und was macht der schwarz-grüne Senat? Er klopft sich selbst auf die Schulter und demonstriert sein Engagement symbolisch mit Förderpreisen an Firmen oder der heutigen Fachtagung „Vielfalt in Ausbildung und Arbeit“. Davon haben die Jugendlichen mit Migrationshintergrund nichts. Was sie brauchen, sind Ausbildungsplätze.“
Die LINKE fordert:
– Endlich eine Ausbildungsumlage einführen.
– Betriebe, die sich vor der Ausbildung drücken, und das sind über 80 % aller Unternehmen in Hamburg, zahlen in einen Ausbildungsfonds ein.
– Betriebe, die ausbilden, werden aus diesem Fonds unterstützt.
– Einrichtung schulischer und außerbetrieblicher Ausbildungsplätze in anerkannten Ausbildungsberufen, finanziert aus dem Ausbildungsfonds.