Als eine „mögliche Lösung“ hat der DGB Nord-Vorsitzende Peter Deutschland das heute von Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall bekannt gegebene Vorhaben bezeichnet, mit einem Zertifikat für tariftreue Betriebe Lohndumping zu bekämpfen.
Letztlich hänge eine solche Lösung von dem guten Willen der jeweiligen Unternehmen ab, sich zertifizieren zu lassen. Er sehe gerade hier aber geringe Chancen, dass sich etwas bewege, denn viele der Unternehmen, in denen Niedrigstlöhne gezahlt würden, agierten in einer wirtschaftlichen und rechtlichen Grauzone mit fast schon mafiösen Strukturen. Die Ausbeutung ihrer Beschäftigten sei dort die tragende Geschäftsidee.
Er könne sich nicht vorstellen, dass sich Unternehmen in nennenswerter Zahl zertifizieren lassen. Deutschland: „Ich halte daran fest, dass wir zunächst einen allgemein gültigen und verbindlichen Mindestlohn brauchen und wir das Instrument der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen stärker anwenden müssen. Das haben die Unternehmen bisher abgelehnt.“