Auch Migranten werden älter: Der „Paritätische“ Hamburg hat heute das Modellprojekt „Pflegeberatung für Migranten in Hamburg“ offiziell gestartet. Die Pflegeberatung wird bezirksübergreifend in Deutsch, Türkisch und Russisch angeboten.
„Mit dem Projekt bieten wir den Senioren aus den zwei größten Migrantengruppen in Hamburg, die in Fragen der Pflegebedürftigkeit Unterstützung brauchen, eine muttersprachliche und kultursensible Beratung an“, erklärt Angelika Christ, Referentin für Altenhilfe und Pflege beim Paritätischen Hamburg.
In Hamburg leben rund 49 000 Migranten, die über 60 Jahre alt sind. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren aufgrund des demographischen Wandels deutlich steigen. „Viele ältere, pflegebedürftige Migranten haben auch nach längerem Aufenthalt in Deutschland lückenhafte Kenntnisse über das Sozialleistungsrecht und das Versorgungssystem“, so Christ weiter, „sie sind über die Leistungen der Pflegeversicherung unzureichend informiert und finden zu den Pflegediensten und den begleitenden ehrenamtlichen Unterstützungsangeboten
keinen Zugang.“
Der PARITÄTISCHE Hamburg will mit dem Projekt „Pflegeberatung für Migranten“ den Zugang für ältere Zuwanderer zu den Angeboten der Pflege und zu pflegeunterstützenden Angeboten verbessern und die Integration in bestehende Einrichtungen weiter fördern. Interessierte wenden sich bitte telefonisch an Elisabeth Deis (Beratung in Russisch, Tel. 040/ 399263-40) oder Neriman Nihsah (Beratung in Türkisch/Tel. 040/399263-41) oder persönlich in der offenen Sprechstunde (Montag-Mittwoch 11.00-13.00 Uhr, Donnerstag
15.00-19 Uhr) in der Beratungsstelle im Brauhausstieg 15-17.
Das Projekt wird gefördert von der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“.