72 Prozent der Bundesbürger befürworten die Energiewende, doch jeder Zweite ist nicht bereit, dafür Einschränkungen in seinem persönlichen Wohnumfeld in Kauf zu nehmen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Befragung unter 1.000 Bundesbürgern, die Mitte Februar 2013 im Auftrag des Energiedienstleisters Ensys AG durchgeführt wurde.
Neben einem Teil der Kosten, der in Form der EEG-Umlage auf die Stromverbraucher verteilt wird, sind auch bauliche Maßnahmen notwendig, so zum Beispiel der Ausbau von Stromtrassen, Windparks oder Stauwasserbecken. Aus diesem Grund hat das Energiewendeministerium des Landes Schleswig-Holstein ein neues Portal auf den Weg gebracht, um über den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein zu informieren. Unter www.Energiewende.Schleswig-Holstein.de werden Daten, Fakten und Hintergründe der Energiewende im Norden gesammelt. Welchen Anteil haben Erneuerbare Energien? Was kostet die Energiewende in Schleswig-Holstein? Wann sollen welche Stromtrassen gebaut werden? Was passiert vor meiner Haustür? Wo kann ich mich einmischen? Antworten zu diesen und weiteren Fragen können Interessierte auf der neuen Internetseite finden.
Für jeden fünften Deutschen gehören solche Maßnahmen zur Energiewende dazu. Sie würden laut Studie bedingungslos auch Einschränkungen ihres persönlichen Wohnumfeldes hinnehmen. 55 Prozent der Befragten hingegen lehnen solche Einschränkungen ab. Sie können sich nicht vorstellen, den Bau von Strommasten oder Windrädern zu akzeptieren, wenn diese die persönliche Aussicht einschränken, Grundstückszugänge erschweren oder Wege verlängern – wenngleich sie die Maßnahmen generell unterstützen. Sechs Prozent aller Befragten lehnen solche Schritte zugunsten der Energiewende kategorisch ab, 13 Prozent zumindest tendenziell.
Das Ziel der Bundesregierung ist klar: In Deutschland soll bis 2022 das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehen, und dies steht laut Umfrage für drei Viertel der Deutschen außer Frage. Jetzt muss die Politik die Möglichkeiten schaffen, dieses Ziel umzusetzen.