Mit Asklepios kennt man sich in Hamburg seit der Privatisierung der Krankenhäuser aus. Jetzt macht sich der große Krankenhaus-Konzern auch auf Sylt bekannt: Weil die Beschäftigten auf der teuersten Insel Deutschland höhere Löhne fordern, droht Asklepios nun mit Schließung der Klinik in Westerland.
Faire Löhne – auch auf Sylt, fordern die Gewerkschaften. Gabriele Wegner, Abteilungsleiterin Sozialpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord): „Dass unterbezahlte Arbeitnehmer auf der teuersten Insel Deutschlands von einem schwerreichen Klinikkonzern mit der Keule des drohenden Arbeitsplatzverlustes abgeschmettert werden, wirft ein Licht auf die Profitgier der Großverdiener in der Gesundheitsbranche.
Nach dem Damp-Konzern tritt in Schleswig-Holstein damit ein weiteres privates Großunternehmen der Gesundheitswirtschaft wie ein feudaler Gutsherr auf. Allmählich wird diese Geschäftspolitik zum Thema auch für die Aufsichtsbehörden.
Die Gewerkschaften des Nordens stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten: Diese miese Asklepios-Tour wird auch Folgen an anderen Standorten des Konzerns haben, wenn das Unternehmen nicht schnell zu einem sozialpartnerschaftlichen Stil und fairen Löhnen findet.“