Armut verhindern – Lebensunterhalt sichern!

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März fordert die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen (AsF) in Hamburg, Gabi Dobusch, dazu auf, die Rahmenbedingungen für die Sicherung eines eigenen Lebensunterhalts für Frauen maßgeblich zu verändern.

„Selbst erwerbstätige Frauen kämpfen oft mit Armut, allen voran allein erziehende Mütter. Das muss sich ändern. Ein Großteil der berufstätigen Frauen wird derzeit mit geringer Bezahlung und schlechten Aufstiegschancen abgespeist. Teilzeitarbeit, Mini-Jobs und Erwerbsunterbrechungen sind die Regel und nicht die Ausnahme in weiblichen Berufsbiographien. Mini-Renten im Alter sind die Folge“, sagte Dobusch.

Dobusch: „Frauen – vor allem Mütter und Alleinerziehende – müssen in die Lage versetzt werden, den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Dazu brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn, einen Diskriminierungs-Check für Tarifverträge und den konsequenten Aufbau eines umfassenden Kinderbetreuungsangebots und der Familien- und Seniorenhilfe.“

Ein gesetzlicher Mindestlohn von 7,50 Euro verschaffe gerade auch Frauen ein Existenz sicherndes Einkommen. Mit einem Diskriminierungs-Check für Tarifverträge könne sichergestellt werden, dass typische Frauenberufe nicht schlechter bewertet würden als Berufe, die überwiegend von Männern ausgeübt werden. Das Betreuungsangebot und die Familienhilfe müssten, so Dobusch, der Tatsache Rechnung tragen, dass gerade in den typischen Frauenberufen oft Arbeitsbedingungen herrschen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschweren. Unfreiwillige Teilzeitarbeit in Kombination mit niedrigem Stundenlohn führen dann zu einem Einkommen, das zum Lebensunterhalt nicht reicht.

Dobusch: „Es ist höchste Zeit, auch an der Spitze der Unternehmen und bei den Aufsichtsräten etwas zu verändern. Wir brauchen gesetzliche Maßnahmen wie die Quote, um die Gleichstellung von Frauen und Männern im Beruf endlich zu verwirklichen und eine familienfreundliche Arbeitswelt zu verwirklichen. Gerade in Krisenzeiten haben sich Frauen noch immer bewährt. Die jetzt anstehenden Probleme sind zu groß, um die Entscheidungen über Lösungswege allein den Männern zu überlassen.“

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