Arbeitslosigkeit: Hamburg bleibt Spitze!

photocaseAUSGESTOSSEN1.jpegWährend der zuständige Senator sich über einen (minimalen) Zuwachs von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in Hamburg freut, konstatiert der DGB: Mit 97.197 registrierten Arbeitslosen in Hamburg (Quote: 11,1 Prozent) liegt die Hansestadt weiter über dem (west)deutschem Durchschnitt. Bei Langzeitarbeitslose hat Hamburg einen traurigen Spitzenplatz.

Die Versuche, mit dem gebetsmühlenartigen Hinweis auf den minimalen Zuwachs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in Hamburg über das Hauptproblem Langzeitarbeitslosigkeit hinwegzureden, müssen endlich unterbleiben, so der DGB Hamburg und fordert konkrete Hilfe für die fast 40.000 Hamburger/innen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind.

Erhard Pumm, Vorsitzender des DGB Hamburg: „Seit Monaten rühmen sich Arbeitsagentur und Senat damit, dass Bayern in punkto sozial versicherungspflichtiger Beschäftigung schlechter abschneidet als Hamburg und stehen gleichzeitig hilflos vor dem Problem Langzeitarbeitslosigkeit.“ Wenn man das südlichste Bundesland schon als Vergleichsgröße heranziehe, dürfe man nicht nur die günstig erscheinenden Werte herauspicken, sondern müsse auch konstatieren, dass in Bayern die Arbeitslosenquote bei 6,4, (in München bei
6,3 Prozent) liegt und damit 4,7 bzw. 4,8 Prozent geringer ist als in der Hansestadt.

„Was nützen den 40.000 Langzeitarbeitslosen die 7.900 neuen Stellen, die überwiegend mit ,marktnahen Kunden‘ und z.T. mit Bewerbern von außerhalb besetzt wurden? Wo sind die nachhaltigen, sinnvollen Konzepte Senator Uldalls, die Arbeitslosen mit besonderen Vermittlungshemmnissen Perspektiven bieten?“, fragt Hamburgs DGB-Vorsitzender. „Es ist äußerst widersprüchlich, wenn die Hamburger CDU-Fraktion einerseits die Aussetzung des
Aussteuerungsbetrages und mehr Qualifizierung für Betreuungskunden einfordert, der eigene CDU-Senator jedoch Fördermaßnahmen in Hamburg massiv zurückfährt.“

Würde man auch noch die Tausenden von Ein-Euro-Jobbern mitzählen, die
vorübergehend aus der Arbeitslosen-Statistik bugsiert werden, sähe das Bild
noch düsterer aus.

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