Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass in der großen Mehrzahl der Länder, die Studiengebühren eingeführt haben, der Zuwachs bei den Studienanfängerinnen und –anfängern unter dem Bundesschnitt liegt.
Heike Opitz, wissenschaftliche Sprecherin der GAL-Fraktion: „Es ist erschreckend, dass immer noch nicht genügend junge Menschen ein Studium aufnehmen. Die Einführung der Studiengebühren ist offensichtlich ein Grund hierfür. Wer den Fachkräftemangel wirklich bekämpfen will, braucht deutlich mehr Studierende.“
Eine Ausnahme soll laut Senator Dräger Hamburg sein. Hier sollen sich im Vergleich zum letzten Jahr 5% mehr Studierende immatrikuliert haben. Damit läge Hamburg über dem Bundesschnitt. Allerdings sind die Angaben des Senators so allgemein, dass nicht zu erkennen ist, an welchen Hochschulen ein Zuwachs stattgefunden hat, da eine Aufschlüsselung nach den einzelnen Hochschulen fehlt. Die wissenschaftspolitische Sprecherin der GAL-Fraktion befürchtet daher, dass hier Zahlen geschönt worden seien. Beispielsweise könnten auch die Steigerung der Immatrikulationen an Berufsakademien als Zuwächse bei den Studierenden verbucht worden seien, obwohl das Statistische Bundesamt diese bisher nicht als Studierende zählt.
Opitz kritisiert: „Senator Dräger hüllt sich in Schweigen, wenn es um die Frage geht, wie die konkreten Zuwächse an den einzelnen Hochschulen berechnet werden. Damit die Situation in Hamburg überhaupt bewertet werden kann, müssen detaillierte und verlässliche Zahlen veröffentlicht werden.“
Um hier für Klarheit zu sorgen, hat Opitz eine Schriftliche Kleine Anfrage eingereicht.