Beschäftigte brauchen Tarifbindung, gesunde Arbeitsbedingungen und respektvolle Behandlung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Montag, den 16. Dezember, die Amazon-Beschäftigten der Standorte Leipzig und Bad Hersfeld und erstmals auch die Beschäftigen des Standortes in Graben zum Streik auf. Vor der Amazon-Firmenzentrale in Seattle veranstalten ebenfalls am Montag mehrere amerikanische Gewerkschaften eine Solidaritätsaktion unter Beteiligung einer Streik-Delegation aus Deutschland. Darüber hinaus findet am Dienstag eine Aktion am Amazon-Standort in Werne statt.
„Die Beschäftigten bei Amazon bringen Tag für Tag hervorragende Arbeit – und dafür fordern sie zu Recht die Verbindlichkeit und den Schutz des Einzel- und Versandhandelstarifvertrages und darüber hinaus gesunde Arbeitsbedingungen sowie eine respektvolle Behandlung“, betonte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel. „Das System Amazon ist geprägt von niedrigen Löhnen, permanentem Leistungsdruck und befristeten Arbeitsverhältnissen. Umso wichtiger ist es, dass die Beschäftigten sich gegen diese Methoden zur Wehr setzen“, so die Gewerkschafterin.
Gleichzeitig begrüßte Nutzenberger die Solidaritätsaktion mehrerer amerikanischer Gewerkschaften, die am heutigen Tag vor der Firmenzentrale in Seattle stattfindet. „Die Solidarität unter deutschen und amerikanischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist ein ermutigendes Signal und die einzig richtige Antwort an das global aufgestellte US-Unternehmen Amazon.“ Zwei Gewerkschafter aus Bad Hersfeld und Werne werden in Seattle vor Ort sein, um sich dort mit den amerikanischen Beschäftigten auszutauschen.