Tarifrunde öffentlicher Dienst: Am Freitag, den 22. April, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Hamburg zum Warnstreik auf. Mit zwei Kundgebungen und einem Demonstrationszug werden die Warnstreikenden ihren Forderungen Nachdruck verleihen.
„Obwohl die Beschäftigten jeden Tag ihr Bestes geben, haben die Arbeitgeber noch nicht einmal ein faires Einstiegsangebot für Verhandlungen vorgelegt. Dies ist nicht nur verantwortungslos, sondern leider auch ein Beleg für die mangelnde Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten. Das Geld ist da, die Einnahmen der öffentlichen Haushalte lassen das zu.“ Der Bund und einige Bundesländer, darunter Hamburg, hatten im vergangenen Jahr Überschüsse erzielt. „Angesichts der realen Einkommenssituation sowie der tatsächlichen Lebenshaltungskosten sind die Forderungen keinesfalls maßlos. Wer täglich gute Arbeit leistet, hat auch einen Anspruch auf faire Lohnerhöhungen“, sagt Berthold Bose, ver.di-Landesbezirksleiter Hamburg.
Betroffen von dieser Tarifrunde sind in Hamburg über 20.000 Beschäftigte und Beamte aus städtischen Betrieben und der Bundesverwaltung. Dazu gehören u.a. die Elbkinder – Kitas, die Stadtreinigung, die Hafenaufsicht, die öffentlichen Theater, die Bücherhallen und der Zoll.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde 6 Prozent mehr Geld und eine Anhebung der Auszubildendenvergütung um 100 Euro sowie eine verbesserte Übernahmeregelung für Azubis. Außerdem werden die Einschränkung von sachgrundlosen Befristungen und die Übertragung des Ergebnisses auf Beamtinnen und Beamten thematisiert.
Für die Durchsetzung dieser Forderungen sind die Beschäftigten bereit und gewillt, gemeinsam ihre Entschlossenheit zu zeigen und zu streiken.