Rund 800 Beschäftigte der Tabaksparte der Körber AG haben heute vor der Körber-Stiftung gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau an den Standorten Bergedorf und Schwarzenbek, sowie gegen den Verkauf der Standorte in Grevesmühlen protestiert. Heute, genau vor 69 Jahren, am 14. Juli 1946 sind die Hauni-Werke gegründet worden.
Meike Lüdemann, IG Metall Hamburg, sagte auf der Kundgebung: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Lautet Artikel 14 Absatz 2 des Grundgesetzes. Das sollte einer gemeinnützigen Eigentümerin geläufig sein. Trotzdem müssen wir die Körber Stiftung heute an ihre diesbezügliche Verpflichtung erinnern. Ihre Vertreter im Kuratorium wissen, dass der Vorstand gerade ca. ein Zehntel der weltweit existierenden Arbeitsplätze abbaut oder verkauft. Sie wissen, dass der Abbau massiv den Osten Hamburgs und dessen Umland, sowie der Verkauf massiv die Region Nordwest-Mecklenburg-Vorpommern betrifft. Trotzdem wird mit diesen Planungen erkennbar keine Rücksicht auf die Belange der betroffenen Beschäftigten, noch auf die Belange der Regionen, noch auf die Belange der Gesellschaft, in der die Körber AG reich geworden ist, genommen. Deshalb geht unsere Aufforderung nicht nur an die Vorstände der Körber AG sondern ebenso an die Kuratoriumsmitglieder der Körber Stiftung: Wir fordern Fairness! Unter dem Deckmantel des Umsatzrückganges Verlagerungen und Outsourcing in erheblichem Umfang zu planen ist unfair! Wir werden das nicht akzeptieren!“