Die Zahl der Firmen mit unseriösen Gewinnversprechen auf der „Schwarzen Liste“ der Verbraucherzentrale Hamburg hat jetzt die Schallmauer von 500 durchbrochen. Schwindelbriefe mit den Gewinnversprechen verstopfen immer stärker die Briefkästen der Verbraucher. Mal ist es eine Reise, mal ein Sachpreis, mal ein Bargeldgewinn.
„Doch in den Briefen wird gelogen, dass sich die Balken biegen“, sagt Edda Castelló von der Verbraucherzentrale Hamburg. Denn immer soll der angeblich glückliche Gewinner etwas bezahlen – „Verwaltungs-Gebühren“, die Anreisekosten für den „gewonnenen“ Hotelaufenthalt oder für Schundprodukte auf einer Kaffeefahrt. Den Gewinn erhält er nicht. Oder der gewonnene Gegenstand ist wertlos. Oder der Gewinn kann nur eingelöst werden, wenn zusätzliche Kosten, etwa für eine Reise vom „Gewinner“ übernommen werden.
Die Absender sitzen wohlweislich im sicheren Ausland oder verbergen ihre Identität hinter einer Postfachnummer oder sind aus anderen Gründen unseriös. Versuche, den Gewinn einzufordern, scheitern daher. Seit geraumer Zeit veröffentlicht die Hamburger Verbraucherzentrale die Namen der Firmen auf einer Schwarzen Liste. Sie umfasst jetzt über 500 Adressen und ist zu finden unter www.vzhh.de, Suchbegriff „Gewinnspiele“.
Die Verbraucherzentrale rät:
„Steht ‚Ihre’ Firma auch auf der Liste? Dann ab in den Papierkorb mit dem Brief. Steht sie noch nicht drauf? Dann her damit. Wir nehmen ständig neue Firmen in die Liste auf – auch, wenn es sich meist um Scheinfirmen und Fantasienamen handelt“.
Mitteilungen über unseriöse Gewinnspiele an die Verbraucher-zentrale per Post: Kirchenallee 22, 20099; per E-Mail verbraucherrecht@vzhh.de.
Rechtsberatung in Gewinnspielfragen: Telefonisch Mo – Do 10 – 18 Uhr 09001-77 54 41 (1,50 €/Min. aus dem dt. Festnetz); persönlich Di 10 – 18, Mi + Do 10 – 14 Uhr ohne Anmeldung, Kirchenallee 22.