Die Tarifverhandlungen für die rund 70.000 Beschäftigten des Hamburger Einzelhandels gehen am morgigen Donnerstag, den 16. Juli in die vierte Runde.
„Wir erwarten für die Beschäftigten des Hamburger Einzelhandels, dass die Arbeitgeber endlich ein verhandlungs- und abschlussfähiges Angebot vorlegen“, erklärt Heike Lattekamp,
ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiterin und Verhandlungsführerin.
Die Warnstreiks in den letzten Tagen haben zum Ausdruck gebracht, dass das bisherige arbeitgeberseitige Angebot von 1,5 Prozent für das erste Jahr und eine einmalige, aber nicht tabellenwirksame Zahlung von 215 Euro für 2016 nicht akzeptiert wird.
Lattekamp weiter: Am Donnerstag ist ein Abschluss möglich, wenn die Arbeitgeber sich bewegen und ihre Verweigerungshaltung aufgeben. Die andere Variante bedeutet Streiks und Proteste im Einzelhandel bis in den Herbst hinein.“
ver.di fordert für die rund 70.000 Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1 Euro pro Stunde und für die Ausbildungsvergütungen 0,50 Euro pro Stunde. Der neue Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 12 Monaten vereinbart werden.
Zudem fordert ver.di die Arbeitgeber auf, die Tarifverträge wieder für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, um weiterer Tarifflucht und umsichgreifenden Dumpinglöhnen zu begegnen. Dies lehnen die Arbeitgeber bisher ab.