Nach dem Scheitern der Verhandlung am 9. September 2019 sind am kommenden Montag die Postbank Filialen in Hamburg, Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern, sowie der Standort der Postbank Hamburg zum Streik aufgerufen. Während der Postbank Filialvertrieb eintägig am 23. September bestreikt wird, ist für die Beschäftigten der Postbank AG ein zweitägiger Ausstand (bis einschließlich 24.September) geplant.
Streikmarsch:
ab 9:30 Uhr (U-Stephansplatz zw. Spielbank und Cinemaxx)
zum Gewerkschaftshaus,
Abschlusskundgebung:
um 10:30 Uhr, Besenbinderhof 60/20097 Hamburg
Es kann erhebliche Beeinträchtigungen für die Postbank-Kunden geben. Im Postbank Filialvertrieb betrifft der Streik ca. 85 Filialen, davon allein in Hamburg 28.
„Viele Filialen werden am Montag nicht geöffnet haben und wenn, dann mit stark verringertem Personaleinsatz“ warnt Alexandra Luerssen, ver.di – Gewerkschaftssekretärin in Hamburg.
Hintergrund
ist ein inakzeptables Angebot, das die Arbeitgeber der DB Privat- und
Firmenkundenbank AG in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegt haben.
Danach sollen die Gehälter der Beschäftigten ab 1. April 2020 um 1,7 Prozent
erhöht werden, ab 1. Juli 2021 um 1,0 Prozent und ab 1. Februar 2022 um weitere
1,0 Prozent. Bei neun Nullmonaten würde dieses Angebot über eine Laufzeit von
36 Monaten eine durchschnittliche jährliche Erhöhung der Gehälter von lediglich
einem Prozent bedeuten.
„Wer in der dritten Verhandlungsrunde eine Gehaltserhöhung unterbreitet, die unterhalb der zu erwartenden Teuerungsrate liegt und damit die Gehälter entwertet, statt sie angemessen zu erhöhen, der fordert eine sehr deutliche Reaktion der Beschäftigten geradezu heraus. Der Habitus der Arbeitgeber zeugt von mangelndem Verantwortungsbewusstsein“, erklärt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Meister.
Verhandelt
wird für rund 12.000 Beschäftigte bei Teilen der DB Privat- und
Firmenkundenbank AG, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Kreditservice und
weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt,
PB Firmenkunden AG).
ver.di fordert unter anderem die Erhöhung der Gehälter um 7 Prozent, mindestens
200 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Beschäftigten sollen dabei
wählen können, ob sie mehr Geld oder mehr Freizeit erhalten möchten. Des
Weiteren fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro. Für
ver.di-Mitglieder werden außerdem sechs Gesundheits- und Entlastungstage
gefordert.