Insgesamt 1960 Asklepios-Mitarbeiter machen von ihrem Rückkehrrecht Gebrauch, das ihnen als ehemalige Beschäftigte des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst zusichert.
Dies ergibt sich aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage (Drs. 18/6670) des SPD-Gesundheitspolitikers und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Martin Schäfer. „Die Lage ist dramatisch. Personal und Patienten sind die Leidtragenden des LBK-Verkaufs, des schlechtesten Geschäfts des CDU-Senats“, so Schäfer.
Unter den Mitarbeitern, die Asklepios den Rücken kehren, sind neben 27 Ärzten auch 245 examinierte Krankenpflegekräfte und 207 Funktionskrankenschwestern und -pfleger. „Dies wird sich auf die Betreuung der Patienten auswirken. Hamburgs Krankenhäuser droht eine Katastrophe, wenn nicht bald gehandelt wird“, warnte Schäfer. Vor allem die unerträglichen Arbeitsumstände und der hohe Kostendruck seien verantwortlich für die Unzufriedenheit der Klinik-Mitarbeiter. Die Stadt müsse dringend ihre Einflussmöglichkeiten aufgrund der noch vorhandenen Sperrminorität von 25,1 Prozent nutzen, um die Verhältnisse zu verbessern.
Es stelle sich jetzt auch heraus, dass die 1960 Rückkehrwilligen 1696 Vollzeitstellen entsprechen. Dadurch würden Kosten auf die Stadt von über 75 Millionen Euro jährlich zukommen. „Dies hat der Senat bisher immer herunterspielen wollen“, sagte Schäfer.
Der Gesundheitspolitiker forderte den Senat auf, die Verantwortung für die Rückkehrwilligen zu übernehmen. „Die Rückkehrer brauchen eine klare und verlässliche Perspektive“, forderte Schäfer. „Davor kann sich der Senat nicht drücken. Schließlich hat er durch den Verkauf des LBK gegen den Willen der Hamburgerinnen und Hamburger die ganze Misere hervorgerufen.“
Anerkannt werden sollte der Mut eines jeden Rückkehrers, der immerhin in eine für ihn persönlich unbekannte Zukunft geht; und hoffentlich wird das Zeichen erkannt, welches er durch seine Entscheidung gesetzt hat, in dem er den Unmut deutlich macht, wie mit dem Volksentscheid zum Verkauf des LBK umgegangen wurde…
Man sollte doch bitte auch folgendes bedenken:
Es handelt sich um 1960 zum Teil hoch qualifizierte Leute, die gute Arbeit gemacht haben und dies auch weiter tun wollen.
Für die Stadt ist das nicht nur eine Belastung, sondern auch eine Chance. Und das es im sozialen Bereich nicht genug zu tun gibt, will doch wohl keiner im Ernst behaupten. Statt zu jammern könnte die Stadt mit den Rückkehrern auch soziale Projekte auflegen, die beispielhaft wären.
Dafür braucht es nur noch den politischen Willen.